Der US-amerikanische Sportartikelhersteller Nike hat seine neuesten Zahlen vorgelegt. Das jüngste Geschäftsquartal endete am 31. Mai. Im Bericht zeigen Umsatz und Gewinn deutlich nach unten. Nike macht dafür Lieferprobleme sowie Lockdowns in China verantwortlich. Die Konkurrenten Adidas und Puma verkünden schwächere Kennzahlen.

Absatz von Sportartikeln eingebrochen

Es lässt sich nicht mit Sicherheit ausmachen, ob die Nachfrage nach Sportartikeln gesunken ist. Fest steht jedoch, dass die Produkte oftmals gar nicht am Zielort oder nur mit starker Verzögerung ankommen. Die Schwierigkeiten bei der Produktion sowie Auslieferung haben nicht nachgelassen. Nike leidet vor allem in China darunter – seinem zweitwichtigsten Absatzmarkt nach den USA. Durch die strengen Corona-Maßnahmen wurde Werke vorübergehend geschlossen. Lieferketten sehen sich ebenfalls mit Beeinträchtigungen durch poltische Entscheidungen konfrontiert.

Nike gelang es somit nicht, seinen Umsatz zu steigern. In den drei Monaten bis Ende Mai fielen die Einnahmen um ein Prozent auf 12,2 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn verlor im Jahresvergleich sogar knappe fünf Prozent und lag bei 1,4 Milliarden Dollar.

Aufgrund der schwierigen Lieferbedingungen, sitzt Nike auf einem weiter wachsenden Lagerbestand. Doch selbst in den USA läuft nicht alles rund. Der Umsatz gab um fünf Prozent nach. Anleger ließen das Wertpapier dennoch nicht fallen. Hier dürfte das laufende Aktienrückkaufprogramm im Wert von mehr als 15 Milliarden US-Dollar die tragende Rolle spielen.

Adidas & Puma ebenso betroffen

Die Wertpapiere weiterer Sportartikelproduzenten stehen ebenso unter Druck. Adidas sowie Puma erklärten, dass bei ihnen ebenso Lieferprobleme existieren. Nach aktuellem Stand hat die Nike-Aktie seit Jahresbeginn 32% an Wert verloren. Bei Puma schlägt ein Minus von 39 Prozent zu Buche und Adidas sackte um 32 Prozent ab.

Durch die weiterhin anhaltende Corona-Pandemie, ist davon auszugehen, dass sich dieser Trend fortsetzt. Nike ist bei Investoren etwas beliebter, weil der Konzern seit 19 Jahren eine steigende Dividende auszahlt. Das zweistellige Wachstum der Ausschüttung hebt die Attraktivität zusätzlich an. Adidas hingegen hat in 2020 seine Dividende komplett gestrichen und bei Puma ist hier keine annehmbare Stabilität zu sehen.