Das Softwareunternehmen Oracle aus den USA beschenkt seine Anleger mit einer grosszügigen Dividende. Gleichzeitig muss der Konzern den starken Dollar hinnehmen. Also sieht die Bilanz etwas schlechter aus als erwartet, aber die Aktionäre freuen sich unterdessen über mehr Geld in der Tasche.

Drittes Geschäftsquartal abgeschlossen

Oracle hat mit dem Februar sein drittes Geschäftsquartal abgeschlossen. Der Nettogewinn beträgt nun drei Prozent weniger. Umgerechnet 2,4 Milliarden Euro hat das Softwareunternehmen eingenommen. Den Grund dafür liefern nicht die Geschäfte an sich, denn die laufen weiterhin gut. Jedoch hat sich der Dollar gegenüber anderen Währungen gestärkt und somit entstanden im internationalen Geschäft negative Wechselkurseffekte. Ansonsten hätte der Nettogewinn bis zu sieben Prozent im Plus liegen können. Hier machen sich halt die vielen Kunden im Ausland bemerkbar.

An der Wall Street legte die Aktie deutlich zu, aber es hätte eben noch mehr sein können. Oracle erhöht die Dividende für das abgelaufene Quartal auf 15 Cent je Wertpapier, 25 Prozent mehr als bislang erwartet. Oracle betont auch das schlechte laufende Hardware-Geschäft auf dem Heimatmarkt. Deshalb legt man den Fokus weiterhin auf die Cloud-Dienste, also das Speichern von Daten im Netz und deren Bereitstellung an jedem Ort mit Internetzugang.

Adobe enttäuscht Anleger

Ein weiterer Softwarekonzern verkündete seine Pläne. Adobe muss sich neu strukturieren und dabei sollen die günstigen Abonnements helfen. Auch wenn die Produkte für hohe Qualität bekannt sind, so können sich die wenigsten eine ganze Palette leisten. Mit den Leasing-Verträgen scheint Adobe den richtigen Kompromiss gefunden zu haben.

Der Umsatz für das Ende Februar abgeschlossene Geschäftsquartal legte um elf Prozent zu. Doch die 1,11 Milliarden US-Dollar werden von einer schlechten Prognose überschattet. Da half auch nicht die Gewinnsteigerung von 47 auf 85 Millionen zum Vorjahresquartal. Die Anleger liessen die Adobe-Aktie im nachbörslichen Handel knappe vier Prozent fallen. Das Abo-Modell soll langfristig und nachhaltig Einnahmen generieren. Jedoch ist diese Umstellung ein sehr langer Prozess und somit bleibt es vorerst bei den kleinen Achterbahnfahrten. Doch bereits 70 Prozent der Erlöse stammen schon aus diesen Abonnements, weshalb die neue Struktur bald vollkommen integriert sein sollte.