Oracle, ein Spezialist für Informationstechnologie, hat seine neuesten Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsquartal veröffentlicht. Diese können sich sehen lassen. Insbesondere die Umsätze mit Cloud Services und Software-Lizenzen verhalfen dem Unternehmen zum Sprung nach oben. Dennoch ließen Anleger die Aktie gestern nachbörslich fallen. Im Verlauf des heutigen Tages scheint für das Wertpapier zunächst keine Erholung in Sicht.
SAP-Rivale wächst um acht Prozent
Das vierte Quartal lag für Oracle zwischen Anfang März bis Ende Mai. In diesem Zeitraum konnte das Unternehmen seine Erlöse auf 11,2 Milliarden US-Dollar steigern. Die Erwartungen der Analysten wurden damit leicht übertroffen. Der tatsächliche Verdienst stieg damit um knapp 29 Prozent an und lag bei 4 Milliarden Dollar. Rückblickend auf das gesamte Geschäftsjahr bis zum 31. Mai, ergab sich ein Gewinn von 13,75 Milliarden Dollar. Für Oracle ein neuer Rekord.
Verantwortlich machte der SAP-Rivale dafür die hohe Nachfrage nach IT-Anwendungen und die Bereitstellung von Speicherplatz im WWW (Cloud-Dienste).
Warum ist die Oracle-Aktie trotzdem gefallen?
Am 8. Juni 2021 erzielte die Oracle-Aktie ihr derzeitiges Allzeithoch. Dem ging ein zäher Aufstieg voraus, nachdem das Wertpapier im September 2000 in knapp zwei Jahren massiv an Interesse verlor. Trotz der nun erneut starken Kennzahlen, ließen Anleger die Aktie um einige Prozentpunkte fallen. Analysten können sich dies nur mit hohen Gewinnmitnahmen erklären. Im letzten halben Jahr gewann das Oracle-Wertpapier mehr als 31 Prozent hinzu. Damit entwickelte es sich deutlich besser als der S&P 500.
Oracle ist bei Freunden der Dividenden-Strategie ziemlich beliebt. Zwar liegt die Ausschüttung derzeit nur bei etwa 1,27%, aber dafür ist sie äußerst konstant. Seit elf Jahren steigert Oracle seine Dividende und behielt diesen Trend selbst während der Corona-Krise bei. In den vergangenen 10 Jahren hob Oracle die Dividende um 17,68% an (Quelle: Aktienfinder.net). Beim letzten Zahltag am 22. April erhielten Anleger 0,32 US-Dollar je Aktie. Ein starker Sprung zu den vorher 0,24 Dollar, welche seit 2019 konstant gezahlt wurde.