Im Sommer 2019 ging Peloton an die Börse. Mit seinen innovativen Fitnessgeräten setzte das Unternehmen neue Maßstäbe. Fortan war ein interaktives Training mit seinem Personal Coach in den eigenen vier Wänden möglich. Dieses Konzept blühte während der Corona-Pandemie in 2020 so richtig auf. Dann gab es leider technische Probleme mit einem der Peloton-Laufbänder. Nun ziehen erneut dunkle Wolken über der Aktie auf.

Peloton Aktie bricht um 15% ein

Denn seit einigen Wochen empfangen weltweit wieder viele Fitnessstudios ihre Kunden. In der Gruppe macht das Training doch mehr Spaß. Der positive Corona-Effekt verpufft zunehmend. Dies ist deutlich am langsameren Umsatzwachstum zu erkennen, welches die Erwartungen verfehlte. Der Zuwachs von 54 Prozent auf 936,9 Millionen US-Dollar war weiterhin kräftig. Jedoch stiegen die Erlöse im Quartal davor gut doppelt so stark. Bei Peloton endete das aktuelle Geschäftsquartal Ende Juli.

Hinzu kommt, dass das Fitnessunternehmen einen Verlust von 313 Millionen Dollar meldete. Peloton verdient in erster Linie durch den Verkauf seiner Sportgeräte. An zweiter Stelle sind es die Abo-Modelle, durch die Nutzer virtuelle Trainingskurse erhalten. Durch eine wachsende Zahl von Nachahmern, musste Peloton die Preise für seine Laufbänder und Fahrräder stark senken. Zeitgleich deklarierte das Unternehmen höhere Ausgaben. Plus ein nicht genauer erklärtes Buchhaltungsproblem.

Diese Mischung aus negativen Nachrichten sorgten für ein nachbörsliches Abrutschen von zeitweise 15 Prozent.

Zukunft für Peloton ungewiss

Mit diesem Berg an Herausforderungen und einem Abflauen des Corona-Bonus, sieht der Ausblick für Peloton trübe aus. Zwar erholte sich der Aktienkurs wieder schnell, aber trotzdem mangelt es an guten Ideen. Einerseits um die Kosten zu senken, andererseits um sich von der aufstrebenden Konkurrenz abzusetzen.

Im Mai wurden zudem mehrere Vorfälle mit den Laufbändern der Serie Tread+ gemeldet. Es kam sogar zu einem tödlichen Unfall eines Kindes. Peloton dementierte zunächst, startete dann aber eine Rückrufaktion. Die wichtigste Hoffnung für Anleger dürfte nun sein, dass Peloton mit dem Einsetzen der kalten Monate wieder mehr verkauft. Um somit erneut schwarze Zahlen zu schreiben.