Das Nachrichten-Portal N24 hat heute früh einen Bericht veröffentlicht, welcher für 2016 die weltweiten Militärausgaben auf rund 1,7 Billionen Dollar festsetzt. Es handelt sich hierbei um alle Ausgabeposten, wobei aber nicht genau beziffert wurde, wofür das jeweilige Land sein Geld investiert hat.

1,7 Billionen Dollar fürs Militär 2016

Denn in dem Bericht wird sogleich nur von „Waffen“ gesprochen. Amerika hat wieder etwas mehr Geld in die Hand genommen, Saudi-Arabien stockte seit 2002 sein Militär konsequent auf. Die Analyse erfolgte durch das schwedische Friedensforschungsinstitut Sipri. USA und China gelten als die weltweit größten Rüstungsländer. Russland steht nun auf Position Drei, während Saudi-Arabien nur noch die vierte Geige im weltweiten Wettrüsten spielt.

Die konkret 1.686 Milliarden Dollar für militärische Zwecke bedeuten einen leichten Anstieg von 0,4 Prozent. 611 Milliarden Dollar gab allein die USA aus und damit 1,7 Prozent mehr als in 2015. Nun ist es immer eine Auslegungssache, wie solche Zahlen zu bewerten sind. Sipri stellte bspw. fest, dass die USA nach fünf Jahren wieder mehr Geld ins Militär gesteckt hat. Europa hat das zweite Jahr am Stück aufgestockt. Als größtes Zugpferd stellte sich dabei Italien heraus. In 2011 erzielte die weltweite Rüstungsindustrie bzw. das Militär den bislang höchsten Rekordwert von 1.699 Milliarden US-Dollar.

Doch wie lässt es sich erklären, dass trotz steigender Konflikte und dem Terrorismus, die Ausgaben nur so wenig zugenommen haben? Weil viele erdölfördernden Länder beschlossen haben, ihre Investitionen ins Militär stark zu drosseln. Hauptsächlich wegen dem schlechten Absatz von Rohöl, weshalb irgendwo eingespart werden musste.

Russland als Sündenbock

Den erwähnten Bericht legte N24 so aus, als ob Russland das größte Wachstum an Ausgaben für Waffen erzielt habe. Prozentual gesehen schon, aber die 69,2 Milliarden Dollar sind nur ein Bruchteil der USA. China gab mit 215 Milliarden etwa ein Drittel von Amerika aus. Und am Ende stellt sich immer die Frage, wohin die Gelder tatsächlich geflossen sind.

Nur ein Bruchteil wird für neue Waffen ausgegeben. Russland hat sein Militär stark modernisiert. Die Bundeswehr arbeitet laut einigen Quellen mit viel Geld und Hochdruck an einem neuen IT-System. Nicht jeder Dollar bedeutet sogleich eine Anschaffung besserer Bewaffnung.