Investments in Rüstungsfirmen sind umstritten. Moralisch bedenklich deshalb, weil diese finanzielle Unterstützung den Bau von Waffen fördert. Andererseits äußerst lukrativ und somit als Geldanlage meistens eine gute Entscheidung. Dies beweisen mal wieder aktuelle Zahlen für die Verteidigungsausgaben der Länder.

Rund 1,82 Billionen Dollar

So viel haben die Nationen der Rüstungsindustrie eingebracht. Dies geht aus einer Analyse des Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri hervor. Die umgerechnet 1,64 Billionen Euro bedeuten ein Wachstum von immerhin 2,6 Prozent. Zum zweiten Mal in Folge wurde mehr Geld ins Militär gesteckt. Die Erfassung erstellt Sipri seit 1988 einmal pro Jahr. 2018 stellt damit einen neuen Rekord dar. Gut für Anleger der Branche, schlecht für den Weltfrieden.

Zwei Länder heben sich dabei besonders hervor: Die USA und Chinas! Wohingegen Russland seine Ausgaben weiter reduziert und somit nicht mehr zu den Top 5 gehört. Währenddessen scheute sich die USA nicht 649 Milliarden Dollar zu veranschlagen. Über ein Drittel der Gesamtausgaben entstanden somit in Nordamerika. Eine Leistung an der US-Präsident Donald Trump nicht unschuldig war. Seine Waffenbeschaffungsprogramme trugen Früchte und beteiligten sich am Wachstum um 4,6 Prozent.

Deutschland legte um 1,8 Prozent zu und steckte somit 49,5 Milliarden Dollar in seine Verteidigung. Japan verlor somit seinen siebten Platz.

Chinas Rüstungsindustrie wuchs am schnellsten

Munter weiter machte auch das Reich der Mitte. Mit 5,0 Prozent wuchsen die Investitionen so schnell wie nirgendwo anders. Außerdem bedeutet dies den 24en Anstieg in Folge. Der Konflikt zwischen China und den USA dürfte hier eine tragende Rolle gespielt haben. Wenngleich immer nur von einem Handelsstreit die Rede war. Asien und der ozeanische Raum machen mittlerweile 28 Prozent der militärischen Haushaltsetats aus.

Unter den Top 10 befanden sich zudem Indien, Saudi-Arabien sowie Großbritannien, Südkorea und Frankreich. Wohingegen die Berichte aus dem Nahen Osten und Afrika einen Rückgang zum Vorschein brachten. Polen, Rumänien, Bulgarien, Lettland und Litauen zogen ihre Verteidigungsausgaben an. Hier fühlt man sich weiterhin durch Russland bedroht, heißt es.