Von Montag bis Mittwoch erholten sich die US-Börsen sehr gut von einer miserablen Vorwoche. Am gestrigen Donnerstag kam es dagegen kaum noch zu nennenswerten Veränderungen. Womöglich wegen der aufziehenden Omikron-Variante vom Coronavirus. Einen weiteren Grund lieferte vielleicht die angespannte Situation am britischen Rohölmarkt. Es könnte aber auch sein, dass es sich nach drei guten Tagen einfach nur um Gewinnmitnahmen handelt.

Großbritannien führt Corona-Beschränkungen wieder ein

Der sowie so schon sehr empfindliche Rohölmarkt reagiert aktuell höchst sensibel auf jede noch so kleine Schlagzeile. Großbritanniens Regierung entschloss sich dazu, wieder Corona-Beschränkungen einzuführen. Auch andere Nationen erwägen solche Schritte oder befinden sich bereits in der Umsetzung.

Der Dow Jones beendete den gestrigen Handelstag mit 35.754.69 Punkten. Womit er sein Niveau vom Vortag in etwa behielt. Für den S&P 500 ging es dagegen auf 4.667.45 Punkte hinab (-0,7 Prozent). Am stärksten fiel der Nasdaq mit 1,7 Prozent auf 15.517.37 Zähler.

Weitere, vermutliche beeinflussende Faktoren an den Börsen waren:

  • Die verringerte Kreditwürdigkeit vom chinesischen Immobilienkonzern Evergrande.
  • Die Nachricht von Pfizer, dass es gegen Omikron wohl drei Dosen des Corona-Impfstoffs brauche.
  • Strengere EU-Auflagen für Liefer- und Fahrdienste. Die Uber-Aktie rutschte darauf hin um 3,3 Prozent ab. Seitens der EU-Kommission wird unterstellt, dass die Mitarbeiter von Fahrdiensten sowie Essenslieferanten einer Scheinselbstständigkeit unterliegen. Ein entsprechender Gesetzesentwurf will sie als Angestellte behandeln. Womit die Fahrer Rentenansprüche sowie den Mindestlohn erhalten. Plus bezahlten Urlaub. Diese Mehrkosten setzten betreffende Aktien unter Druck.

Bitcoin-Kursrutsch setzt Tesla-Aktie zu

Firmen wie Tesla und MicroStrategy setzen auf Bitcoins als wichtiges Investitionsstandbein. Womit sie sich bedingt von der volatilen Kryptowährung abhängig machten. Was gestern erneut bewiesen wurde, als der Bitcoin auf 47.878 US-Dollar fiel. Prompt verloren auch die Aktien der investierten Unternehmen stark an Boden. Bei Tesla waren es immerhin 6,1 Prozent.

Zum Jahresbeginn wurde die GameStop-Aktie durch organisierte Kleinanleger einem großen Hype unterzogen. Gestern jedoch sackte das Wertpapier um 10,3 Prozent ab. Der Grund: Die US-Börsenaufsicht SEC fordert Unterlagen zu den starken Kursausschlägen ein.