Kaum ein Tag vergeht, an dem wir keine Neuigkeiten vom Kreml erhalten. Doch nur selten gibt es etwas Gutes von der Regierung um Putin zu berichten. Einer der mächtigsten Männer unserer Erde hat scheinbar Gefallen daran gefunden, stets in der Presse zu stehen. Die Konsequenzen daraus kriegt nun auch die russische Wirtschaft zu spüren.

Deutschland senkt die Exporte

Nicht nur Deutschland hat seine Exporte deutlich zurückgefahren, auch andere Länder zeigen Putin, wo der Hammer hängt und das er nicht willkürlich handeln darf. Schneller als so manch geplante Sanktion, lassen die Umsätze schrumpfen. Ausgerechnet die deutsche Exportwirtschaft fährt den Handel mit Russland zurück. Die Ukraine-Krise zeigt, dass die ersten beiden Monate des neuen Jahres 16 Prozent weniger Ausfuhren generierten, als im Vorjahr. Das Statistische Bundesamt verzeichnete nur noch 4,7 Milliarden Euro beim Export nach Russland. Bereits Ende 2013 gab es einen leichten Abwärtstrend, dieser beschleunigt sich nun scheinbar. Doch auch mit der Ukraine wird weniger gehandelt, weil die Unsicherheiten keinen Spielraum für Fehlkalkulationen lassen.
Vor allem bei den Währungen Rubel und Hrywnia zeigten sich im Februar ungeahnte Tiefen im Kurs. Die anhaltende Krim-Krise verursachte einen erheblichen Wertabzug. Der Handel mit deutschen Gütern wird teurer und somit unattraktiv für Russland und die Ukraine. «Der starke Einbruch der Währungen ist der Hauptgrund für die sinkenden Exporte», bestätigte Volker Treier, Aussenwirtschaftschef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK). Er Rechnet auch mit einer weiteren Verschärfung der Umsatzeinbrüche, selbst wenn sich jetzt der aufgewirbelte Staub um die Ukraine legen sollte.

Russlands Importe nehmen zu

Das komplette Gegenteil bildet der russische Import. Dieser legte gut fünf Prozent zu, was 7,3 Milliarden Euro ausmacht. Die Ukraine legte bis Ende Februar sogar elf Prozent zu, während Deutschland mit Erdöl und Erdgas vorerst gesättigt scheint.

Sanktionen gegen Russland

Doch damit stehen wir erst am Anfang, denn sowohl die USA als auch die EU haben weitere Sanktionen gegen Russland angekündigt. Das dürfte nicht gerade zur Entspannung der wirtschaftlichen Lage beitragen. Heute Nachmittag gab es diesbezüglich konkrete Ansagen. Die sogenannte Sanktionsliste der EU umfasst nun 15 Namen, Personen und Unternehmen, welche nun Konten- und Visasperren innerhalb der Gemeinschaft erhalten. Die USA verhält sich ähnlich und nahm heute sieben weitere Regierungsmitglieder Russland sanktioniert. Es besteht Einreiseverbot und dazugehörige Konten in den USA wurden vorübergehen eingefroren. Dies betrifft auch einige Banken und Firmen der Energiebranche.