Intel hatte im letzten Quartal mit erheblichen Problemen zu kämpfen. Das PC-Geschäft lief erheblich schlechter und ließ die Umsätze fallen. Dabei will der Chip-Hersteller in 2023 groß expandieren – unter anderem in Deutschland. Ob damit die ambitionierten Pläne vorerst auf Eis gelegt werden, ist noch unklar. Für Anleger sind die Nachrichten so schon schlecht genug.

Erlöse um knapp ein Drittel gefallen

Rund um das Weihnachtsgeschäft ist für gewöhnlich eine gute Zeit für Chip-Produzenten. Es werden viele Computer und andere elektronische Geräte als Geschenke angeschafft. Intel konnte im vierten Quartal jedoch nur bedingt davon profitieren. Die Erlöse gingen um 32 Prozent zurück und lagen nur noch bei 14 Milliarden US-Dollar. Damit unterlag das Ergebnis deutlich den Erwartungen der Analysten deutlich.

Intel schraubte seine Prognosen für das laufende Quartal herunter. Die Umsätze könnten bis zu 11,5 Milliarden Dollar betragen. Hauptverantwortlich für die schwachen Zahlen seien vor allem die schlechten Absätze beim Verkauf neuer PCs. Dadurch könnte Intel in den nächsten Wochen ins Minus rutschen. Diese Befürchtung kam an den Börsen nicht gut an. Zeitweise verlor das Wertpapier um die sieben Prozent.  Als Folgeerscheinung litten auch die Konkurrenten AMD und Nvidia darunter.

Pat Gelsinger, Chef von Intel, rechnet mit einer großen Korrekter des Lagerbestands in der gesamten Chip-Branche. Dies sind keine guten Aussichten für das laufende Jahr. Ob Intel sich nun die angedachten Expansionen leisten wird? Für Europa sind 80 Milliarden Euro angedacht, um dort neue Werke entstehen zu lassen.

Zugleich strebt Gelsinger immense Einsparungen von drei Milliarden Dollar für 2023 an. Hierbei steht auch ein Job-Abbau im Raum. Konkrete Pläne hat die Geschäftsführung aber noch nicht verlauten lassen.

Stabiler Dividenden-Zahler

Halbleitern für Smartphones, Laptops & Co gehört die Zukunft. Die Nachfrage dürfte langfristig weiter zunehmen. Intel zählt hier zu den Urgesteinen. Es fragt sich nur, wie sehr die Kalifornier davon profitieren können?

Bei Anlegern ist Intel als stabiler Dividenden-Zahler sehr beliebt. So gab es in den letzten 30 Jahren keine Senkung der Ausschüttung. In den letzten acht Jahren konnte die Dividende sogar konsequent gesteigert werden. Mit seinem aktuellen Kurs zahlt das Wertpapier eine Rendite von ca. 5 Prozent. Die Aktie verlor jedoch innerhalb eines Jahres fast 40 Prozent ihres Wertes. Womöglich ist hier nun ein günstiger Punkt zum Einsteigen gefunden. Momentan befindet sich die Aktie von Intel nahe ihrem 52-Wochen-Tief.