Der Internationale Währungsfonds (IWF) ist der Ansicht, dass die sogenannten Schwellenländer in der Weltwirtschaft immer mehr an Bedeutung gewinnen. Dazu zählt vor allem China, auch wenn das Land momentan umstrukturieren muss. Langfristig wird sich die zweitgrößte Volkswirtschaft verstärkt auf Nachhaltigkeit stützen.

Indien ebenso auf dem Vormarsch

Der IWF rechnet bei China und Indien mit konstanten Zuwächsen. Sie seien ein guter Antriebsmotor für die globale Konjunktur. Viele Firmen exportieren in diese Nationen und/oder lagern ihre Produktion dorthin aus. Der Währungsfonds gibt deshalb zu bedenken, dass politische und wirtschaftliche Entscheidungen aus diesen Ländern in Zukunft mehr Gewicht haben werden.

Was im Moment die Weltwirtschaftet stärker belastet, dürfte mittel- bis langfristig zu einem erhöhten Binnenkonsum führen. Außerdem verzeichnet Peking eine zunehmende Migration im Land. China will künftig kleinere Brötchen backen, dafür aber mit mehr Substanz und Weitblick. Peking galt lange Zeit als wichtiger Abnehmer von Rohstoffen aus verschiedenen Branchen. Das hat international die Preise anschwellen lassen und somit auch das Wachstum der handelnden Länder.

Nun sucht China seine innere Balance und fordert von seinen Bewohnern, dass diese mehr einheimische Produkte beziehen. Und dennoch wird man weiterhin Rohstoffe und Produkte aus zahlreichen Ländern beziehen, wodurch sich Chinas Kurswechsel positiv auf die Weltwirtschaft auswirken wird.

Einfluss der Zuwanderung und Flüchtlinge

Der IWF beobachtet ebenso die Zuwanderung und die zunehmende Zahl der Flüchtlinge in den Schwellenländern. Kurzfristig müssen diese viel Geld in die Hand nehmen und für den enormen Verwaltungsaufwand eine Lösung finden. Gleichzeitig scheint es so, als wollen junge und gut ausgebildete Menschen eben jene Schwellenländer verlassen. Deshalb müssen die Zuwanderer schnellstmöglich eine vernünftige Integration in die Ausbildung bzw. Arbeitsalltag erfahren, um die Abwanderung zu kompensieren. Doch das wird mehr Zeit benötigen als in der momentanen Lage zur Verfügung steht, so warnt der IWF.

Das internationale Wirtschaftswachstum hat sich seit 2012 verlangsamt und liegt jährlich nur bei etwa drei Prozent.