Nicht nur die hohe Inflation sowie steigende Zinsen haben die US-Börsen fest im Griff. Dennoch scheinen sie die größten Sorgen von Anlegern zu bleiben. Weshalb der Handel am gestrigen Montag sehr ruhig verlief. Die großen Indizes verloren sogar kräftig an Boden. Währenddessen zogen die Preise für wichtige Rohstoffe wieder ein deutliches Stück an.

Zwischenrally seit Juli scheint gestoppt

Seit Mitte Juli hatten einige Indizes wieder viel Boden gut machen können. Sie verzeichneten teilweise Zuwächse im zweistelligen Prozentbereich. Angetrieben wurde diese kleine Zwischenrally von einem scheinbar überschrittenen Scheitelpunkt bei der Inflation. Wodurch die Notenbanker bei weiteren Zinsschritten in diesem Jahr vielleicht behutsamer vorgehen könnten.

Andererseits bestehen geopolitische Sorgen mit Russland und China. Zudem zeigten sich einige Notenbanker weiterhin sehr einsatzbereit, um die Teuerungsrate schnellstmöglich zu senken. In dieser Woche treffen sich die Währungshüter zu ihrer jährlichen Sitzung in Jackson Hole. Es wird angenommen, dass die starke Haltung zu höheren Zinsen anhält.

Der Dow Jones verlor daraufhin am Montag satte 1,9 Prozent. Für den S&P 500 war ein Minus von 2,1 Prozent drin und den Vogel schoss der Nasdaq mit minus 2,7 Prozent ab. Parallel dazu gewann der Dollar an Stärke, vor allem gegenüber dem Euro.

Schwere Zeiten für Strom, Öl & Gas

Der Ölpreis zeigte sich weiterhin uneins, in welche Richtung er tendiert. Saudi-Arabien und die Opec haben damit gedroht, die Fördermenge weiter zu reduzieren. Um einen weiteren Preisabstieg zu verhindern. Andererseits gelingt den USA im Atomstreit mit dem Iran wohl demnächst eine Einigung. Zeitweise stiegen die Ölpreise dann doch noch an.

Verrückter geht es da an den Börsen bei Strom und Gas zu. Im Großhandel zeigen deren Einkaufspreise seit einigen Wochen nur nach oben. Am Montag kam es erneut zu einer Preisexplosion ungeahnten Ausmaßes. Insbesondere in Europa wird eine Marke nach der anderen geknackt. Mit Blick auf den kommenden Winter, ist mit weiteren Anstiegen zu rechnen. Insbesondere, falls Russland seine Gaslieferungen komplett einstellen sollte.