Während sich Nerds auf Gaming-Aktien einschießen, knistert es in den Betten gewaltig. Corona zum Dank, müssen wir vermehrt zu Hause bleiben. Das treibt nicht nur die Umsätze von Netflix, Disney+, Amazon & Co nach oben. Paare können nicht ins Restaurant oder Kino gehen. Dafür verweilen sie umso öfter in den eigenen vier Wänden. Das beflügelt scheinbar erotische Fantasien. Doch selbst wer Single ist, sucht sich dieser Tage neue Beschäftigung. Ganz zur Freude der Sextoy-Industrie.

Gesteigerter Absatz von bis zu 300 Prozent

Aktuell liegen uns nur Daten von deutschen Firmen vor. Jedoch ist es sehr wahrscheinlich, dass sich dieser Trend weltweit abzeichnet. Denn die Lockdowns greifen fast überall. Demnach wollen sich Paare und Singles öfter daheim vergnügen. Vibratoren und andere Sexspielzeuge stehen dabei hoch im Kurs. So ist vom Versandhändler eis.de zu lesen, dass sich ein bestimmtes Vibrator-Modell in 2020 um 300 Prozent besser verkaufen ließ. Der erotische Adventskalender für 2020 vom selben Händler wurde gleich doppelt so oft bestellt.

Corona lässt uns also nicht unbedingt vereinsamen. Paare vergnügen sich und geben ihr Geld anderweitig aus. Die Interessen erfahren eine Verlagerung und wer allein ist, kann trotzdem Spaß haben. Deshalb lohnt es sich, jetzt die Aktien namhafter Hersteller im Auge zu behalten.

Bei der bekannten Marke Orion sieht es nicht anders aus. Hier wurde hinzugefügt, dass der Kundenservice sowie die Kanäle in den sozialen Netzwerken deutlich mehr Zulauf erhalten. Orion gab dabei an, dass in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg die meisten Sextoys bestellt werden. Gibt es da einen Zusammenhang zu den besonders betroffenen Gebieten, strengen Maßnahmen und hohen Absatzzahlen?

Kleine Luxusgüter statt großer Investitionen

Eine mögliche Theorie dazu beschreibt der sogenannte „Lipstick-Effekt“. Orion führt diesen an, weil sich Menschen in finanziell schwierigen Zeiten lieber mit einer Kleinigkeit belohnen. Ansonsten halten sie das Geld zusammen. Kleine Luxusgüter können ein Lippenstift sein, aber auch Dessous oder eben Sextoys. Auf diese Weise bleibt das meiste Geld auf der hohen Kante und trotzdem gibt es etwas Konsum fürs persönliche Wohlbefinden.