Eine Fusion von grossem Ausmass scheint sich in der Planung zu befinden. Der Ölkonzern Royal Dutch Shell soll sich mit dem Gasproduzenten BG Group in Gesprächen befinden. Viel mehr noch, das britische Unternehmen soll eine Entscheidung bis zum 5. Mai treffen, ob es dem Deal zustimmt oder nicht.

Eine grosse Veränderung

Öl und Gas sind zurecht zwei der wichtigsten fossilen Ressourcen die wir haben. Doch der Markt gerät immer mehr unter Druck und genau jetzt will Royal Dutch Shell einen seiner Konkurrenten schlucken. Das wäre ein Mega-Deal den es seit Jahren nicht mehr gegeben hat. Die Verhandlungen für eine Fusion laufen bereits, erklärte die BG Group. Die Börsianer sind schon ganz unruhig und lauern der Entscheidung bis zum 5. Mai entgegen. Doch ob es zu der Mega-Fusion kommt steht noch in den Sternen, sicherlich haben auch die Kartellämter da noch ein Mitspracherecht.

Das Wall Street Journal erzählte von fortgeschrittenen Gesprächen, was die BG Group kurz darauf auch bestätigte. Allerdings bleibt noch alles offen, Details scheinen so noch nicht festgelegt worden zu sein. Ob Shell überhaupt ein Angebot macht hängt wohl von vielen Faktoren ab und man will sich dafür offensichtlich Zeit lassen. Die Deadline steht fest, der 5. Mai wird für Anleger ein wichtiges Datum sein.

Die aktuelle Marktsituation

Der Ölmarkt ist mehr als angespannt, die Nervosität des Ölpreises erinnert an den Jahrtausendbeginn. Damals fusionierten sehr viele Firmen, weil sie sich davon eine Verbesserung erhofften. Heute sind es das Fracking in den USA und der Beschluss aus Saudi-Arabien, dort nichts an der Ölproduktion zu verändern, welche den Preis für das Barrel halbiert haben. Die BP Group hat damals Arco und Amoco übernommen, heute sitzt die Gruppe an der anderen Seite des Verhandlungstisches.

BG hat auch ein Problem mit seinen Gasreserven in Ägypten und muss zeitgleich mit dem niedrigen Ölpreis kämpfen. Schon im vergangenen Jahr mussten die australischen Gasleitungen veräussert werden, damit das Unternehmen liquide bleiben konnte. Zeitgleich befinden sich grosse Projekte in der Planung oder schon Umsetzung für Brasilien, Ägypten, Australien, Afrika und mehr. 42,5 Milliarden Euro ist die BP Group aktuell schwer.