Der Technologie-Konzern Siemens hat im vergangenen Jahr wieder schwarze Zahlen geschrieben. Das Unternehmen sagt für das laufende Geschäftsjahr ebenfalls positive Ergebnisse vorher. Gleichzeitig erklärt Firmenchef Kaeser seinen Mitarbeitern aber, dass es weitere Einschränkungen geben wird. Der Konzernumbau wird fortgesetzt!
Gute Aussichten
Zumindest für die Anleger welche Siemens die Treue gehalten oder dieses Jahr zugekauft haben. Joe Kaeser gibt an, dass die Aktie in 2014/2015 um mindestens 15 Prozent an Gewinn zulegen wird. Mit solchen Aussagen entfacht er bewusst die Lust der Börsenhändler mehr Geld zu investieren. Kaeser untermauert seine Vorhersage so: “Wir haben die ursprünglich versprochenen Ergebnisse für das Geschäftsjahr 2014 erreicht und dabei erhebliche Fortschritte bei der Stärkung unseres Portfolios gemacht.”
Einschnitte bleiben nicht aus
Eine Umstrukturierung kommt selten ohne Einsparungen aus. Siemens macht da keine Ausnahme und so bereitet er seine Mitarbeiter auf weitere Einschnitte vor: “Natürlich wird es da oder dort strukturelle Anpassungen geben, weil die Märkte sich verändern. In erster Linie reden wir darüber zuerst mit den Arbeitnehmervertretern und wenn wir dann dort zu Vereinbarungen gekommen sind, dann werden wir die auch der Öffentlichkeit dezidiert und klar erläutern.”
Die Bilanz in Zahlen
Bei Siemens endet das Geschäftsjahr mit dem Monat September. Für 2013/2014 hat der Konzern aus München seinen Gewinn auf 5,5 Milliarden Euro und damit um ein Viertel gesteigert. Die Prognosen von Kaeser haben damit Hand und Fuss. Der sprunghafte Anstieg muss aber auch nüchtern betrachtet werden. Hier fliessen diverse Einsparungen und Verkäufe mit ein. Der Umsatz ging dagegen leicht zurück und soll in diesem Geschäftsjahr stagnieren.
Siemens hat sich zudem entschieden den Bereich der Hörgeräte zu veräussern. Neue Inhaber wird der Finanzinvestor EQT, der dafür knapp 2 Milliarden Euro auf den Tisch legt. Ebenfalls Teilhaber wird die Unternehmerfamilie Strüngmann sein. Für das abgelaufene Geschäftsjahr will Kaeser den Aktionören eine Dividende von 3,30 je Anteilsschein auszahlen. Das sind 10 Prozent mehr als zuletzt.
Die Veränderungen im Konzern sind vielschichtig. Kaeser löste sich bspw. von den Anteilen an „Bosch Siemens Hausgeräte“ und holte sich Dresser-Rand als Turbinenbauer mit ins Boot, um den Energiesektor weiter ausbauen zu können.