In den USA steigt die Inflation rasant an. Zum einen kommt die Konjunktur nach dem Corona-Jahr 2020 wieder in Schwung. Zum anderen fördert die US-Regierung den Aufschwung mit billionenschweren Finanzspritzen. Doch die Teuerungsrate könnte noch weiter anwachsen. Ein möglicher Nebeneffekt der nun beschlossenen Maßnahme. Es geht darum, die USA als stärkste Wirtschaftsmacht in ihrer Position abzusichern.
China & Co sollen keine Chance haben
Im US-Senat erhielt ein entsprechender Gesetzesentwurf eine große Mehrheit der Stimmen. Die Rahmenbedingungen sehen vor, die Vereinigten Staaten in ihrer Wettbewerbsfähigkeit zu bestärken. Im Fokus stehen dabei chinesische Technologien. Mit 190 Milliarden Dollar will die USA Technologien und Forschungen fördern. Weitere 54 Milliarden fließen in die Halbleiter-Produktion sowie Ausrüstung in der Telekommunikationsbranche. Inklusive zwei Milliarden Dollar für Halbleiter speziell in der Autobranche.
„Wenn wir nichts tun, könnten unsere Tage als vorherrschende Supermacht gezählt sein“, erklärte Chuck Schumer, der demokratische Mehrheitsführer. Seine Partei möchte unter keinen Umständen, dass die USA als „mittelmäßige Nation“ endet. Unterstützung erhielt er dafür auch von US-Präsident Joe Biden. Jetzt braucht es aber noch grünes Licht vom Repräsentantenhaus. Neben Computerchips und künstlicher Intelligenz, geht es um die Erforschung neuer Technologien. Für Biden schließt dies Elektrofahrzeuge und intelligente Endgeräte mit ein.
Insbesondere in der Halbleiter-Branche hat die USA viel Boden verloren. Was sich momentan durch Lieferengpässe stärker denn je bemerkbar macht. Weshalb die Vereinigten Staaten Probleme in der Lieferkette künftig ausschließen wollen.
China verkündet stärkeres Handelswachstum
Auf der anderen Seite meldet China ein starkes Handelswachstum. Im Mai sei es zu erheblich mehr Import sowie Export gekommen. Unklar ist dabei, ob sich die Absatzzahlen derart verändert haben oder die Preise lediglich angezogen haben. Im Jahresvergleich stiegen die Importe im Mai um mehr als die Hälfte an. Zuvor ergab sich im April schon ein Plus von 40 Prozent. Der Export verweilte bei knapp 28 Prozent und damit unter den Erwartungen.
Der erhoffte Handelsüberschuss von 50 Milliarden US-Dollar wurde mit 45,5 Milliarden deutlich verfehlt. Während mit den USA ein Abkommen für mehr Handel besteht, erwies sich Deutschland als wichtigster Partner.