In diesen Tagen zeigen sich die Börsen verhalten. Viele Sorgen werden auch für 2019 bestehen bleiben. Alle sind gespannt auf den Verlauf der ersten Handelswoche. Drei Tage voller Entscheidungen. In den letzten Wochen fielen die Kurse ohnehin schon sehr. Wie viel können die Aktien noch vertragen? Unterdessen verkündet US-Präsident Trump, dass man sich im Deal mit China weiter annähere.
Kommt es zu „Zwangsverkäufen“?
Manche Anleger fürchten an eine Wiederholung von 2016. Börsianer hoffen darauf, dass viele Investoren nun die günstigen Aktienkurse zum Einstieg nutzen. Rückendeckung darf man kaum erwarten, da die vergangenen Wochen überwiegend negativ verliefen.
Der Handelsstreit zwischen China und den USA geht weiter. Auch in 2019 wird Trump so einiges vom Stapel lassen. Der Brexit ist alles andere als geklärt. Premierministerin Theresa May will erneut die Entscheidung vom Volk wissen, ob der Deal wie geplant geschehen soll oder nicht. In Frankreich will Präsident Emmanuel Macron mit mehr Kapital auf die Protestwelle eingehen.
Da liegen die Gedanken an 2016 gar nicht so weit entfernt. In den Schlagzeilen war wochenlang von „Zwangsverkäufen“ zu lesen, weil Anleger um ihre Gelder fürchteten. „Die Vielzahl der 2018 schlagend gewordenen Risiken lässt wahrlich wenig Raum für einen optimistischen Marktausblick», erklärt Volkswirt Bernhard Grünäugl vom Vermögensverwalter BayernInvest.
Eine Spekulation bezieht sich darauf, dass die US-Notenbank Fed im März den Leitzins auf seinem Niveau belässt. Dann bliebe der Aktienmarkt weiterhin attraktiv. Auch ein Blick auf die Entwicklung der US-Anleihen lohnt sich. Eine größere Kluft zwischen Kurz- und Langläufern ist wünschenswert.
In der bevorstehenden Woche gibt es nach dem Jahreswechsel neue Konjunkturdaten aus den USA.
Trump telefoniert erneut mit Peking
„Der Deal geht sehr gut voran“, erklärte US-Präsident Trump via Twitter. Dem ging ein Telefonat mit Chinas Staatschef Xi Jinping voraus. Vor kurzem hatten sie sich persönlich getroffen. Peking reagierte mit einer Strafzoll-Pause für die ersten 90 Tage in 2019. Trump habe mit Jinping alle wichtigen Themengebiete umfassend besprochen.“Große Fortschritte werden erzielt!“, verkündete er weiter. Eine baldige Einigung werde von beiden Wirtschaftsmächten angestrebt. Am 7. Januar soll eine US-Handelsdelegation nach Peking reisen, heißt es.