Die Starbucks-Kette plant ihre Expansion auf dem europäischen Festland, um in Zukunft schneller ihre Filialen beliefern zu können. Deshalb ist nun erstmals von einer eigenen Rösterei für Europa die Rede. Geplant sei die Fabrik in Mailand, welche in 2018 eröffnet werden soll. In diesem Zug will Starbucks auch ein paar neue Filialen direkt im Herzen Italiens eröffnen.

Italien und Starbucks – funktioniert das?

Bekanntlich sind Italiener absolute Spitzenverbraucher beim Espresso. Außerdem gelten sie als Kenner des guten Geschmacks, egal ob beim Kaffee, Latte Macchiato oder Nespresso. Hat Starbucks da überhaupt eine Chance zu punkten? Unabhängig davon wie sich die angedachten Filialen in Mailand entwickeln werden, geht es in erster Linie um die Rösterei vor Ort. Die Kaffeehaus-Kette hat schon verraten, dass sie auf ca. 2.400 Quadratmetern dafür sorgen will den Bedarf zu decken. Ein passendes Gebäude wurde auch schon gefunden. Es handelt sich um einen ehemaligen Palast, der zuletzt von der italienischen Post genutzt worden ist.

Um kritischen Stimmen vorzubeugen, hat Starbucks-Chef Howard Schultz hoffentlich die richtigen Worte gefunden: “Starbucks geht nicht nach Italien, um den Italienern die Kaffeezubereitung beizubringen.” Ihm sei bewusst, in welchem Land er sich hier niederlassen möchte. Deshalb gilt es „großen Respekt und große Demut“ zu zeigen.

Seit 1987 liegt Starbucks in der Hand von Schultz und weiteren Investoren. Aus einer persönlichen Geschichte heraus, ist er jetzt davon überzeugt, wieder nach Mailand zurückzukehren.

Für italienische Kunden attraktiv werden

In Europa wäre es die erste Rösterei von Starbucks und weltweit die fünfte des Unternehmens. Gut 25.000 Filialen verteilen sich in 75 Ländern der Erde. Italien stand eigentlich schon für dieses Jahr auf dem Plan. Doch dann kam die Idee der Rösterei dazwischen, welche nun fokussiert wird. Anschließend dann einige Standorte in Mailand.

Einen Partner vor Ort besitzt Starbucks auch schon. Percassi ist als heimisches Unternehmen bekannt und hatte an die 300 Starbucks-Geschäfte in Aussicht gestellt. Von offizieller Seite wollte man dies nicht bestätigen. Denn dazu bräuchte es erst das Vertrauen der italienischen Kunden, erklärte Schultz.