Tesla hat sich in diesem Jahr zu einem der wertvollsten Unternehmen gemausert. Elon Musk treibt mit Hochdruck den Bau seiner Gigafabrik in Deutschland voran. Bei seinem aktuellen Besuch in Berlin, erklärte er sich für Zusammenarbeiten mit anderen Autobauern bereit. Jedoch beabsichtige Tesla keine Übernahmen, versicherte Musk.

Potential für VW, BMW & Co

Tesla mag als Pionier das grundsätzliche Interesse an E-Autos geweckt haben. Jedoch steht der Konzern keinesfalls ohne Konkurrenz da. Volkswagen, BMW, Ford und andere Hersteller wollen auch ein Stück vom großen Umsatzkuchen der Elektromobilität. Tesla galt hier bislang als Maßstab aller Dinge.

Durch finanzstarke Investoren könnte Tesla womöglich problemlos einen seiner Konkurrenten schlucken. Doch dies schloss Musk in Berlin aus. Stattdessen brachte er den Gedanken einer Zusammenarbeit ins Spiel. Als Bühne für seine Botschaft nutzte er die Axel Springer Awards am vergangenen Dienstag. Dabei formulierte er es so: Sollte sich ein Mitbewerber dazu entschließen, „dass es eine gute Idee wäre, mit Tesla zu fusionieren“, sei er offen für Verhandlungen. Somit will Musk potentielle Partner auf sich zukommen lassen.

Rund 550 Mrd. US-Dollar wert

In einer guten Verhandlungsposition steht Tesla allemal. Während viele Unternehmen in 2020 Corona-bedingt den Gürtel enger schnallen mussten, expandierte Musk. Nicht nur nach Deutschland, sondern auch nach China. Dort ist die E-Mobilität schon deutlich weiter fortgeschritten.

Vorstellbar wäre, dass Musk potentielle Partner mit Tesla-Aktien belohnt. Aktuell kommt das Unternehmen auf eine Börsenbewertung von knapp 550 Milliarden US-Dollar. Zum Vergleich: VW steht bei etwa 78 Milliarden Euro und BMW bei 44,5 Milliarden.

Doch für Tesla gibt es noch viel zu tun. So stellte Musk ein E-Auto in Aussicht, welches in drei Jahren nicht mehr als 25.000 Dollar kosten soll. Deshalb rief er seine Mitarbeiter in einer Rundmail zum Sparen auf. Zwar schreibt der Autobauer seit geraumer Zeit schwarze Zahlen. Jedoch in erster Linie durch den Verkauf von CO2-Emissionsrechten, statt durch seine Fahrzeuge.

Musk werde nun öfter in Deutschland zugegen sein. Er will bei den Baufortschritten in Grünheide dabei sein. Einmal errichtet, sollen hier bis zu 500.000 Elektroautos pro Jahr vom Band rollen.