Bislang hat Tesla nur E-Autos für die Luxusklasse gebaut. Mit dem „Model 3“ als serienreifes Fahrzeug, greift Elon Musk nun aber den Massenmarkt an. Das dürfte insbesondere die Investoren freuen, weil das den Elektro-Konzern vielleicht endlich in die schwarzen Zahlen bringen könnte. Es gibt aber auch reichlich Kritik von anderer Seite dazu.
E-Auto Model 3 für 35.000 Dollar
Es ist endlich soweit und Tesla attackiert den breiten Konsumentenmarkt. Das Model 3 ist für die Mehrheit gedacht und kostet zum Start 35.000 Dollar. Doch nicht nur das, von diesem E-Auto aus der Tesla-Schmiede wird erwartet, dass es den Hersteller endlich in die Gewinnzone einfahren lässt. Musk kann nun beweisen, wie sich seine hochgestochenen Visionen im Alltag nutzen lassen.
Das Unternehmen Tesla hat Elon Musk schon im Jahr 2003 gegründet. Bereits damals wollte er den Automarkt revolutionieren. Bis dato hatte er nur Nischen bedient, um den Reichen ein neues Spielzeug zu schenken. Zu schlecht waren die Werte für Reichweite, Geschwindigkeit und Anschaffungskosten gewesen, um sie der breiten Masse vorzustellen. Musk vertritt die Vision, dass er in zwei Jahren bereits eine halbe Million Fahrzeuge verkaufen möchte. Für 2017 sind gerade einmal 84.000 angedacht!
Elektrische Konkurrenz & Kritik
Problematisch ist dabei, dass nicht nur Tesla in den vergangenen Jahren an Fahrzeugen mit Elektroantrieb geforscht hat. Volvo gab an, dass dort in 2016 knapp 530.000 Autos abgesetzt werden konnten. So viel will Tesla in 2018 schaffen. Von Volvo hieß es auch: Ab 2019 wird es kein neues Modell mehr ohne Elektromotor geben! Damit hat Tesla einen direkten Konkurrenten gewonnen und er wird nicht der Einzige bleiben.
Daimler erklärte vor kurzem den Bau einer neuen Anlage in China. Für 735 Millionen Dollar, soll sich diese hauptsächlich auf die Entwicklung von Batterien konzentrieren. BMW soll im September auf der IAA seine 3er-Serie mit elektrischen Alternativen vorstellen. Auch der Chevrolet Bolt von General Motors, sitzt Tesla im Nacken.
Elon Musk kann vermutlich dennoch ruhig schlafen. So sind doch in wenigen Tagen schon 374.000 Vorbestellungen für das Model 3 eingegangen. Und dennoch zweifeln weiterhin viele daran, dass es Tesla an einem profitablen Konzept fehlt. Sogar Goldman Sachs empfahl seinen Anlegern, sich von dieser Aktie zu trennen. Tesla hatte nämlich im ersten Halbjahr gerade einmal sein eigenes Minimum bei den Absatzzahlen erfüllt. Scheinbar lässt die Nachfrage an den teuren Model X und Model S nach.