Es sollte einer der grössten Deals der Branche werden. US-Medienmogul Rupert Murdoch wollte mit seinem 21st Century Fox Konzern den Konkurrenten Time Warner aufkaufen. Aus dessen Management gab es aber zu viel Widerstand und ausserdem verhinderte der schlechte Aktienkurs die nötige Liquidität für die Übernahme.

Kauf von Time Warner wurde abgesagt

Die Absage kam für alle überraschend, viele hatten schon mit dem fast sicheren Deal gerechnet. Es war kein Entgegenkommen seitens Time Warner ersichtlich, sodass die Verhandlung stagnierte. Hinzu kam der erhebliche Abfall der Fox-Aktien, welcher den Aktionären ein erhebliches Minus bescherte. Weitere Grüne nannte der Konzern für die Kehrtwende nicht.

Die Idee der Übernahme wurde erstmals im Juli öffentlich gemacht. Das freute die Anleger so gar nicht und sie liessen dies das Management auch spüren. In den wenigen Wochen sank der Aktienwert um fast elf Prozent. Das Angebot von Fox beinhaltete den Kauf von 85 US-Dollar je Aktie der Time Warner-Gesellschaft. Daraus wäre ein Deal mit rund 80 Milliarden Dollar entstanden, was zum Teil auch Bargeld beinhaltet hätte. Doch Fox gab nicht auf und liess durchblicken, dass auch bis zu 85 Dollar je Aktie möglich wären, aber Time Warner lehnte abermals ab. Der Konzern behält seine Ansicht bei, dass die eigenen Wachstumspläne den Aktionären mehr Rendite in Aussicht stellen, als jedes Angebot von Fox.

Fox-Aktie beruhigt sich wieder

Denn Time Warner hätten nach eigenen Schätzungen mindestens 100 Dollar je Aktie verlangt und das war zu viel für Fox. Doch ein Gutes hat der Absprung nun doch, denn die Fox-Aktie hat sich wieder beruhigt. Der Börsenschluss am Dienstag brachte ein Tief von 80,34 Dollar je Aktie. Dann kam die gute Nachricht und die A-Aktie von Fox sprang um 8,3 Prozent auf 33,89 Dollar. Auf der Seite von Time Warner geschah das genaue Gegenteil. Nach anfänglicher Euphorie durch die geplante Übernahme, normalisierte sich der Wert wieder, aber insgesamt blieb das Wertpapier mit 76,85 Dollar immer noch über dem Ausgangswert stehen. Dies zeigt, wie sehr sich die Anleger bereits an der Theorie orientieren, obwohl in der Praxis schlussendlich nichts passiert ist.