Zwischen den USA und China ist eine temporäre Ruhe eingetreten. Das Reich der Mitte stimmte einem 90-tägigen Waffenstillstand auf Handelsebene zu. In dieser Zeit soll es zu keinen weiteren Strafzöllen kommen. So entstand ein wenig Spielraum für die Unterhändler, um eine langfristige Lösung zu finden. Andernfalls würde das Säbelrasseln ab März fortlaufen. Nach den Feiertagen treffen sich die Gesprächspartner nun wieder. US-Präsident Donald Trump ist dabei guter Dinge.
Neue Gespräche und viel Hoffnung
Heute und morgen setzt man sich in Peking an den runden Tisch. Die Unterhändler erwarten eine „aktive und konstruktive“ Verhandlung. Der Ausgang dieser Gespräche wird großen Einfluss auf die Wirtschaftsentwicklung in 2019 nehmen. Nicht nur zwischen den beiden Ländern, sondern weltweit. Schließlich zielt Trump nebenbei auch auf Europa.
Dank der ausgehandelten Pause, beruhigten sich die Finanzmärkte vorübergehend. Doch sie wollen Gewissheit haben, was sie von diesem Jahr erwarten können. „Die China-Gespräche laufen sehr gut”, erklärte Trump gegenüber Journalisten in Washington. „Ich glaube wirklich, dass sie einen Deal machen wollen.“ Der US-Präsident sieht dies als Resultat seiner Strafzölle, welche für Chinas Wirtschaft sehr schädlich sind.
Nun soll es die amerikanische Delegation richten. Angeführt vom US-Vizehandelsbeauftragten Jeffrey Gerrish, welcher von Vertretern diverser Ministerien begleitet wird. Geplant sind mehrere Arbeitsgruppen, aber mit einer sofortigen Lösung rechnet kaum jemand. Es handelt sich mehr um den Auftakt einer längeren Verhandlung. China würde anschließend seinen Chefunterhändler, Vizepremier Liu He, in die USA schicken.
Trump kommt nach Davos
Vom 22. bis 25. Januar wird Donald Trump im Schweizer Davos anwesend sein. Auf dem Weltwirtschaftsforum bestünde die Chance, dass er sich mit Chinas Vizepräsident Wang Qishan zusammensetzt. Er dient als enger Vertrauter von Präsident Xi Jinping und kann seinen Einfluss geltend machen.
Mit den Strafzöllen will Washington einen leichteren Marktzugang erreichen. Außerdem wolle man den Technologiediebstahl eindämmen. Die USA belasten die chinesischen Importe mit 200 Milliarden Dollar an Strafzöllen. Diese sind noch bis Ende Februar ausgesetzt.