Schon vor seinem Amtsantritt hatte Donald Trump die US-Unternehmen zittern lassen. Er droht ihnen mit hohen Strafzöllen, sollten diese weiterhin oder in Zukunft nicht in den USA produzieren wollen. Insbesondere dann, wenn sie beabsichtigen das Billiglohnland Mexiko zu nutzen, um dann in die amerikanische Heimat zu exportieren.

Anfangs schien es so, dass viele Konzerne diesem Aufruf Folge leisten würden. Doch mittlerweile hat sich das Blatt wohl gewendet. Ob dies eine Reaktion auf seine scharf kritisierte Einwanderungspolitik darstellt? Jedenfalls gibt es immer mehr Unternehmen, welche Ja zu Mexiko sagen.

Von Trump, Twitter und seine Gedanken

Vorzugsweise in den Abendstunden schreibt Trump via Twitter, was ihm so bei der Führung des Landes in den Sinn kommt. Nicht selten lässt er sich dabei negativ über Mexiko und jene Unternehmen aus, welche nicht in den USA produzieren wollen. Doch es stellt sich langsam aber sicher ein gewisser Widerstand ein. Wer genau kontert hier gegen Strafzölle und weitere Drohungen?

Für den Ketten-Hersteller Rexnord stehen jährlich 30 Millionen Dollar auf dem Spiel. Diese können eingespart werden, wenn dafür rund 300 Jobs in den USA wegfallen. Darüber hatte Trump ganz zu Beginn viel getwittert. Doch das Unternehmen aus Milwaukee wird dennoch an seinem Plan festhalten.

Vielleicht hat man damit den Mut anderer Konzerne geweckt. Der Stahlkonzern Nucor und Caterpillar, ein bekannter Hersteller von Baumaschinen, wollen ebenfalls nach Mexiko umziehen. Für Caterpillar geht es beinahe ums Überleben. Die längste Durststrecke aller Zeiten hält weiter an. Deshalb gilt es zu sparen. Nucor beabsichtigt schon länger im Nachbarland eine neue Fabrik zu eröffnen und hat sich dafür den japanischen Stahlproduzenten JFE Steel ins Boot geholt.

Autobauer befinden sich auf Messers Schneide

Ein beliebtes Ziel von Trump sind die einheimischen Autobauer. Ford lenkte zunächst ein und legte seine mexikanische Fabrik zu den Akten. Doch im letzten Monat hieß es dann, man werde den „Focus“ demnächst in Nordmexiko zusammensetzen. Auch General Motors will dort weiter expandieren. Zeitgleich entstehen wohl aber auch Jobs in den USA. Somit versuchen die Automarken den Präsidenten Trump zu beschwichtigen und die eigenen Vorhaben nicht komplett einzustampfen.