Jack Dorsey, ein Mitbegründer von Twitter, soll es nun richten. Der 38-Jährige hat eine grosse Aufgabe vor sich, nämlich das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Die Arbeit an der Führungsspitze ist er schon gewohnt und nun wird er langfristig in diese Position zurückkehren.
Bestätigung vom Twitter-Verwaltungsrat
Gleichzeitig bleibt Dorsey im Verwaltungsrat, jedoch nicht mehr als Leiter. Der Unternehmer behält zudem seinen Chefposten bei seinem gegründeten Finanzdienst Square und hat somit alle Hände voll zu tun. Seinem Wiedereinstieg in Twitters Chefetage gingen schlechte Zahlen voraus. Seit dem Herbst 2013 haben sich die Benutzerzahlen nicht so entwickelt wie gewünscht. Im Juli dieses Jahres kam er dann als Interimschef zurück, weil sein Vorgänger Dick Costolo das Handtuch geworfen hat.
300 Millionen aktive Nutzer zählt Twitter nach eigenen Angaben mittlerweile. Obwohl der Kurznachrichtendienst von Beginn an sehr vielversprechend war, so erwirtschaftete er doch noch nie Gewinn. Das zweite Quartal brachte weitere 137 Millionen US-Dollar Verlust ein. Als Dorsey im Juli zurückkam, erklärte er gleich Wachstumsprobleme und das neue Features von Twitter nicht den erhofften Erfolg hatten. Nun stapelt das Unternehmen tiefer und versucht die Wende einzuleiten.
Insolvenz bei American Apparel
Dov Charney und seine Marke American Apparel waren eine Zeit lang immer präsent. Der Gründer sorgte für zahlreiche Schlagzeilen, weil er bspw. in Unterwäsche zu Interviews erschien oder dabei masturbierte. Sein bizarres Verhalten trug irgendwann so kuriose Früchte, dass man ihn entlassen musste. Doch das scheint ein Fehler gewesen zu sein, American Apparel hat Insolvenz angemeldet. Im November 2007 war die Marke extrem angesagt, eine Aktie kostete damals 15,80 Dollar. Heute ist sie nur noch 11 Cent und damit fast nichts wert.
Bettgeschichten und mehrere Klagen wegen sexueller Belästigung führten schon damals zu einem immensen Image-Verlust. Doch ohne Charney erging es dem Modehersteller auch nicht besser. Der finanzielle Ruin war schon seit langem abzusehen gewesen, doch das Unternehmen holte sich immer wieder Hilfe. Die nächste Rückzahlung steht Mitte des Monats an und dafür reicht der Firmenkontostand nicht mehr. Deshalb der Insolvenz-Antrag.