Der heutige Meta-Konzern hat es mit Facebook zum größten sozialen Netzwerk im Internet gebracht. Später erfolgte der Zukauf von Instagram sowie dem Messengerdienst WhatsApp. Doch für Mark Zuckerberg war dies nicht genug. Mit „Threads“ hat er nun seinen eigenen Kurznachrichtendienst an den Start gebracht. Ob er damit Twitter ernstzunehmende Konkurrenz machen kann?
Threads seit wenigen Tagen in den App-Stores erhältlich
Gefragt ist die neue Plattform auf jeden Fall. Binnen weniger Tage haben sich Millionen von Nutzern dort angemeldet. Der größte YouTuber, gemessen an den Abozahlen, genannt „MrBeast“, hat dort bereits die Marke von einer Million Followern überschritten. Threads setzt dabei auf dasselbe schlichte Webdesign, um die Kurznachrichten in den Fokus zu rücken.
Im Herbst 2022 kam es zur Übernahme von Twitter durch Elon Musk. Sogleich gab der Tesla-Gründer den Rückzug des blauen Vogels von der Börse bekannt. Seitdem wird Twitter sehr kritisch beobachtet und macht wiederholt negativen Schlagzeilen. Unter anderem mit dem bezahlten Abo für alle Nutzer, welche den blauen Haken neben ihren Namen tragen wollen. Auf der anderen Seite möchte sich Musk für die freie Meinungsäußerung auf Twitter stark machen. Was ihn nur noch mehr in die Diskussion brachte.
Jüngst hat sich Musk zudem für eine Lesebeschränkung entschieden. Wer für das Abo zahlt, der darf täglich bis zu 10.000 Tweet lesen. Ohne Abo sind es nur 1.000 Tweets. Er befürchtet, dass man es ansonsten der künstlichen Intelligenz zu einfach mache, das WWW nach Informationen zu durchsuchen.
Behält man die schlechten Nachrichten im Hinterkopf, könnte Zuckerberg mit Threads den perfekten Zeitpunkt gewählt haben. Für Anleger ist die Plattform ein weiterer Grund, in die Aktien zu vertrauen.
Elon Musk bereitet mögliche Klage vor
Doch der Tesla-Chef gibt sich nicht kampflos geschlagen, so scheint es. Musk behauptet, dass ehemalige Twitter-Mitarbeiter sensible Informationen weitergegeben haben. Threads sei ein unerlaubter Nachahmer und gehöre deshalb abgestraft. Ein Anwalt von Musk spricht von Betriebsgeheimnissen und anderem geistigen Eigentum, welches man rechtswidrig durchgereicht habe.
Tatsächlich sollen einige Personen bei Meta arbeiten, die früher einen Job bei Twitter hatten. Diese hätten immer noch Zugang zu sensiblem Informationen, heißt es. Deshalb berate man derzeit, ob juristische Schritte einzuleiten sind.