Uber setzte sich in diesem Jahr an zwei innovative Pläne. Doch die selbstfahrenden Autos im Taxiverkehr, sowie das Flugtaxi gehören nun der Geschichte an. Dafür verfolgt der US-amerikanische Fahrdienstleister nun andere Ziele. Denn das Unternehmen benötigt neue Perspektiven und muss sich breiter aufstellen.
Futuristische Projekte eingestampft
In den vergangenen Wochen war von „Roboterautos“ zu lesen. Also Taxis, welche gänzlich ohne Fahrer auskommen. An dieser Technologie forschen viele Autobauer sowie Technologie-Unternehmen. Doch die Marktreife scheint in nächster Zeit noch kein Thema zu sein. Dies hat auch Uber erkannt und erklärte zum Beginn der Woche, die Idee von selbstfahrenden Autos nicht mehr zu verfolgen.
Nur einen Tag später erteilt der Konzern nun auch seinem Flugtaxi-Projekt eine klare Absage. Wobei es lediglich an anderer Stelle fortgeführt wird. „Uber Elevate“ geht auf den Flugtechnik-Entwickler Joby über. Für Uber war das Vorhaben vielleicht doch noch eine Nummer zu groß. Neben den Flugtaxis selbst, wäre auch noch die Infrastruktur eine Herausforderung gewesen. Denn Flugtaxis können nicht einfach überall starten und landen.
Zugleich sah sich Uber mit einer harten Konkurrenz konfrontiert. Neben großen Namen wie Airbus, hängen sich auch eine Reihe von Start Ups in ihre Projekte rein. Sie wollen eine geringe Anzahl von Passagieren kostengünstig durch die Lüfte transportieren. Mit dem Ziel, die zunehmenden Staus in Großstädten umgehen zu können. Joby verfolgt diese Vision weiterhin, wobei ursprünglich Uber die Infrastruktur dafür liefern sollte.
Straffes Sparprogramm
Einerseits schaffte es Uber in den vergangenen Jahren schnell zu expandieren. Andererseits verlor das Unternehmen die Kontrolle über seine Ausgaben. Auch Corona-bedingt, kam es nun zu dem Beschluss, weitere Einsparungen umsetzen zu müssen. Deshalb trennt sich Uber-Chef Dara Khosrowshahi von Uber Elevate sowie den selbstfahrenden Autos. Zwischenzeitlich versuchte man es auch mit der Vermietung von elektrischen Fahrrädern. Dieses Projekt stieß der Konzern bereits im Mai ab.
Womit die Vermittlung von Fahrdiensten wieder in den Fokus rücken. Ebenso lässt Uber auch Essen über seine Fahrer ausliefern. Ob damit allein der Turnaround gelingt, wird sich zeigen. Für das dritte Quartal meldete Uber einen Verlust von 1,1 Milliarden US-Dollar an.