Der massive Expansionskurs von Uber geht weiter und reißt ein tiefes Loch in die Unternehmenskasse. Doch das war alles so gewollt oder doch nicht? Ein Insider hat dargestellt, wie viel Geld der Fahrdienst tatsächlich in seinen Ausbau steckt und diese Summe ist nicht gerade wenig.

1. Halbjahr 2016: 1,27 Milliarden Dollar Verlust

Die umgerechnet 1,12 Milliarden Euro hat Uber vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen in diese Miese gefahren. So berichtete es Bloomberg und nimmt dabei Bezug auf einen Insider-Kontakt. Die Expansion, gerade in Europa, stellt sich kostspieliger dar als gedacht. Uber Finanzchef Gautam Gupta  telefoniert wohl alle drei Monate mit den Investoren per Konferenz über die Zahlen. Genau hier will der Insider sein Wissen um die Bilanzen bezogen haben. Noch hat Uber den Schritt an die Börse nicht gewagt und muss somit der Öffentlichkeit nicht zwingend Rechenschaft ablegen.

Die Alternative zum klassischen Taxigeschäft muss Uber mit Konkurrenten wie Lyft und Fernbus-Anbietern teilen. Ein großer Kostenpunkt sind dabei die Fahrer und deren Rekrutierung. Uber setzt hier nämlich auf bestimmte Standards.

4 Milliarden in 7 Jahren ausgegeben

Die Investoren glauben weiterhin an die große Zukunft von Uber. Obwohl der Fahrdienst, laut Bloomberg, schon mehr als 4 Milliarden Dollar in 7 Jahren ausgegeben haben soll, geben sie weiterhin Geld. Selbst im Heimatmarkt den USA, hat Uber zuletzt kein Plus erzielt.

Der wichtigste Gradmesser bleibt aber der Umsatz und dieser hat sich gesteigert. Vom ersten zum zweiten Quartal 2016 habe man die Erlöse um 18 Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar anwachsen lassen können. Insgesamt sei das Buchungsvolumen um 1,2 auf über 5,0 Milliarden gestiegen.

Außerdem hat Uber eine Lösung in China gefunden. Nach extrem hohen Verlusten, kam eine Fusion mit dem Konkurrenten Didi Chuxing zustande. Kunden in Großstädten versorgt Uber mit starken Rabatten und dauerhaft niedrigen Preisen. Damit lassen sich aber kaum bis gar keine Gewinne erzielen.