Diverse Probleme bereiten dem Fahrdienst Uber massive Probleme. Nach der nun vorliegenden Bilanz muss das Unternehmen einen Verlust von 4,5 Milliarden US-Dollar für 2017 anmelden. Im letzten Quartal konnte man den Absturz etwas dämpfen, aber das reichte bei Weitem nicht aus.
Skandale und Chaos in der Chefetage
Das vergangene Jahr lief für Uber gelinde gesagt „total bescheiden“. Geprägt von einem milliardenschweren Verlust, muss sich der Service neu aufstellen. Rechtliche Streitigkeiten, Skandale und Unsicherheiten in der Chefetage, führten zu den schlechten Zahlen. Der Umsatz von 7,4 Milliarden Dollar wurde demnach nicht nur vollständig von den Ausgaben getilgt, sondern genügte nicht um die Verluste klein zu halten. So geht es zumindest aus einer Präsentation hervor welche das Tech-Portal „The Information“ veröffentlichte.
Im vierten Quartal gab es zumindest ein wenig Aufwind. Im Vergleich zu den drei Monaten davor, betrug der Fehlbetrag 26 Prozent weniger. Was aber immer noch 1,1 Milliarden US-Dollar bedeutete. Zum Glück stieg der Umsatz auch um zwölf Prozent und erzielte 2,3 Milliarden Dollar. Uber liegt als Fahrdienstvermittler weiterhin im Trend. Dies wird aus den vermittelten Fahrten über die App deutlich.
Im Juni hatte Chef Travis Kalanick das in Seenot geratene Unternehmensschiff verlassen. Ihm wurde die Klage um den möglichen Technologie-Diebstahl wohl zu heiß. Innerhalb Ubers soll es zudem mehrfach Fälle von Sexismus und Diskriminierung gegeben haben. 2017 zeigte sich Uber alles andere als geschlossen aufgestellt. Mittlerweile führt Dara Khosrowshahi das Unternehmen an. Er leitete zuvor die Geschicke bei Expedia.
Uber und Waymo einigen sich
Vor wenigen Tagen kam eine andere positive Nachricht für Uber herein. In seinem Rechtstreit mit Waymo, einer Google-Schwester, schaffte man es eine Einigung zu finden. Noch während dem Prozess in San Francisco erfolgte die überraschende Klärung. Waymo erhält eine Mini-Beteiligung von 0,34 Prozent an Uber. Was immerhin knappe 245 Millionen US-Dollar ausmacht (gemäß den Konditionen der Einigung).
Uber stand in der Kritik Geheimnisse und Roboterwagen-Technologien zu nutzen, welche von einem ehemaligen Waymo-Entwickler gegeben wurden.