Seit dem Frühling 2019 können Investoren ihr Geld in Uber-Aktien anlegen. Der damalige IPO geschah zu einem schwierigen Zeitpunkt. Der Fahrdienstvermittler hat weiterhin mit seiner Expansion zu kämpfen. Nicht alles läuft nach Plan. Darüber hinaus tut sich das Unternehmen schwer damit, endlich dauerhaft profitabel zu wirtschaften.

Weniger neue Jobs & Ausgaben für Werbung

Heuer ist die Uber-Aktie weniger wert als zu ihrem Börsenstart. Der berühmte lange Atem hat bei manchen Investoren nicht mehr ausgereicht. Es kam zur Trennung vom Wertpapier. Andere hingegen glauben fest an den großen sowie nachhaltigen Erfolg vom Fahrdienstvermittler. Obwohl die Aktie vor knapp einer Woche zwischenzeitlich ein Viertel an Wert verlor.

Wie es scheint, üben Großinvestoren einen gewissen Druck auf die Geschäftsleitung aus. CEO Dara Khosrowshahi erklärte, dass an zwei Stellschrauben gespart werden soll. Zum einen möchte Uber seine Ausgaben fürs Marketing reduzieren. Zum anderen soll es zu weniger Neuanstellungen kommen. Damit würde sich der Gewinn steigern lassen, um den Investoren zu gefallen.

Der Uber CEO informierte seine Mitarbeiter zu den neuen Plänen am vergangenen Sonntag. Darin sei von neuen „Zielvorgaben“ die Rede gewesen. Sein Unternehmen dürfe Marktanteile nicht auf Kosten des Gewinns erlangen. Derzeit stehen alle Kosten auf dem Prüfstand, um wichtige Anpassungen vorzunehmen.

Minus 40 Prozent seit Jahresbeginn

Wer weiterhin an Uber-Aktien als Geldanlage glaubt, musste dieses Jahr bislang eine Talfahrt miterleben. Seit Jahresbeginn verlor die Aktie über 40 Prozent. Mit Sicherheit spielen hier die steigenden Zinsen sowie die Inflation in den USA bedeutende Rollen. Zumal der Technologiesektor in den Vereinigten Staaten derzeit massiv unter Anspannung steht.

In seinem näheren Marktumfeld kämpft Uber vor allem mit Lyft als starken Konkurrenten. Beide Fahrdienstvermittler waren im vergangenen Jahr bedingt profitabel. Doch im ersten Quartal 2022 erzielte Uber einen Nettoverlust von 5,93 Milliarden US-Dollar (Vorjahr: 108 Millionen).

Nun setzt Uber alles daran, wieder schwarze Zahlen zu schreiben. Wann dies der Fall sein könnte, da wagt die Geschäftsleitung derzeit keinen Ausblick. Ein neues Ziel steht jedoch fest: Bis Ende des Jahres soll Uber einen positiven Cashflow erzielen!