Zwei Unternehmen die gern aus der Reihe tanzen und querdenken schließen sich zusammen. Der Fahrdienstvermittler Uber macht gestandenen Taxi-Unternehmen starke Konkurrenz. Derweilen nimmt Flixbus der Bahn viele Passagiere weg. Gemeinsam krempeln sie den Markt der öffentlichen Verkehrsmittel ganz schön um. Weshalb sie nun auch einander unterstützen wollen. Heute startet eine App welche möglichen Verbindungen zwischen den beiden Dienstleistern anzeigt.

Alle Haltestellen in einer App

Zum Test nutzt man Uber-Haltestellen in vier ausgewählten deutschen Städten. Diese liegen nur unweit von den Stationen entfernt, welche Flixbus bzw. Flixtrain anbieten. Eine App verbindet sie, um dem Fahrgast das optimale Reiseerlebnis zu bieten. Beide Unternehmen erhoffen sich dadurch Synergieeffekte.

Die Kooperation beinhaltet in der ersten Phase 25 Haltestellen von Flixbus und Flixtrain, welche über die Uber-App abgerufen werden können. Dadurch soll Nutzern die nahtlose Weiterfahrt erleichtert werden. Uber bringt sie zu den Stationen der Busse und Bahnen. Von dort aus geht es auf die Langstrecken zwischen den Großstädten.

Christoph Weigler von Uber Deutschland erklärte die Lösung in Berlin. Denn häufig stellt die „erste und letzte Meile“ die größte Herausforderung dar. Wer dafür keine Option im öffentlichen Nahverkehr hat, verzichtet lieber auf den Bus oder Zug. UberX und UberTAXI sind aktuell nur in Berlin, Frankfurt, München und Düsseldorf verfügbar. Weshalb sich die Kooperation vorerst auf diese vier Städte beschränkt.

Flixbus hingegen hatte vor geraumer Zeit seine Expansion über die deutschen Grenze hinaus angekündigt. Wenn alles gut läuft, könnte auch in anderen Ländern eine Zusammenarbeit mit Uber stattfinden.

Ein Grund mehr für innovative Beförderungskonzepte

Für klassische Taxiunternehmen und die Bahn brechen damit schlechte Zeiten an. Während sie in ihren traditionellen Abläufen festgefahren sind, bieten Uber und Flixbus zeitgemäße Problemlöser an. In Deutschland stellt Uber nur Fahrer mit einem Personenbeförderungsschein ein, um Professionalität zu gewährleisten.

Um die App-Symbiose zu nutzen, benötigt das Programm den Standort seines Nutzers. Dabei wird erkannt, wenn jemand den grünen Bus oder Zug nutzte. Daraufhin oder schon währenddessen gibt die App Vorschläge zur Weiterfahrt. Gestrichelte Linien deuten auf den meist kurzen Fußweg zwischen den Stationen hin. Vorbestellungen sind möglich, um nicht kurzfristig alles buchen zu müssen.