Erst Corona, dann eine anhaltend hohe Inflation und nun noch der Ukraine-Konflikt. Die Wall Street könnte in diesen Tagen kaum unter mehr Druck stehen. Nicht nur der Preis für Rohöl geht durch die Decke. Auch andere Anlagemöglichkeiten gewinnen mehr Interessenten. Zeitgleich verlieren die großen Indizes kräftig an Boden.
Russland besorgt die US-Börsen
Aufgrund des aggressiven Vorgehens von Russland, verhängen die Vereinigten Staaten sowie Europa beispiellose Sanktionen. Schon in den frühen Morgenstunden zeigte sich der asiatische Markt beunruhigt. Weiter ging es in den USA, wo unter anderem die Futures auf den S&P 500 um mehr als zwei Prozent eingefallen sind. An der Technologiebörse Nasdaq gab es ein noch etwas größeres Minus, bevor der Börsenhandel öffnete. Zeitgleich legte der Ölpreis erneut zu und bewegt sich nun um die 100-Dollar-Marke. Damit erreichte er ein Niveau, welches wir zuletzt im Frühling 2014 sahen.
Der dominierende US-Dollar setzte sogar dem Euro zu und gewann zu jeder relevanten Währung an Boden. Währenddessen werden russische Banken vom Zahlungssystem Swift ausgeschlossen. Im nächsten Schritt will man die russische Zentralbank sanktionieren. Der Rubel hatte in der Nacht zum Montag gegenüber dem Dollar gut 20 Prozent an Wert verloren. Russische Bürger heben ihr Geld in Scharen ab, weil sie den Zusammenbruch des regionalen Finanzsystems befürchten.
Goldpreis steigt & starke Schwankungen an den Finanzmärkten
Zu den Gewinnern in dieser Krise zählt abermals Gold. Dessen Preis näherte sich im frühen Handel 1.930 US-Dollar je Feinunze an. Die Digitalwährung Bitcoin erholte sich etwas und steuert wieder auf 38.000 Dollar zu. Viele andere Kryptos verloren dagegen an Wert.
In den kommenden Tagen, vielleicht sogar Wochen, ist mit einer hohen Volatilität an den Finanz- und Aktienmärkten zu rechnen. Putin scheint zwar zu Verhandlungen bereit, doch parallel dazu lässt er seine Truppen weit in die Ukraine vorrücken. Anleger sollten einen kühlen Kopf bewahren und langfristig denken. Auch dieser Konflikt wird vorbei gehen und bis dahin sind Panikverkäufe fehl am Platz. Mit Ausnahme von russischen Werten, welche sich nicht so schnell erholen dürften.