Der gestrige Dienstag bescherte den europäischen Börsen einen Ruhetag. Was aber nicht für das US-Parkett galt. Dort sorgten die angekündigten Strafzölle auf Stahl und Aluminium für Unbehagen. Auch einige Quartalszahlen wussten nicht zu überzeugen.

Viele Verlierer, kaum Gewinner

Das US-Pharmaunternehmen Merck lieferte seine Quartalszahlenab. Der Verdienst stieg, aber vom Umsatz hatten die Anleger mehr erwartet. Das Wertpapier fiel um 1,5 Prozent. Mitbewerber Pfizer erging es mit einem Minus von 3,3 noch schlechter. Hier konnte das Unternehmen beim Umsatz nicht ausreichend punkten.

Auch Firmen anderer Branchen sackten ab. So erging es dem Flugzeugbauer Boeing. Das US-Unternehmen kündigte die Übernahme vom Zulieferer KLX an. Ein von Aktionären unerwünschter Schritt. Boeing musste deshalb 12, Prozent als Minus hinnehmen, KLX sogar 8,6 Prozent.

Zu einer Gegenbewegung kam es auch bei McDonald´s. Trotz rückläufiger Kundenzahlen, schaffte es das Wertpapier am Montag satt ins Plus. Nur um dann am gestrigen Dienstag wieder 2,4 Prozent abzugeben.

Aber manche Teilnehmer auf dem US-Parkett konnten auch gewinnen. Der Sportartikelhersteller „Under Armour“ erklärte ein Plus von 1,5 Prozent. Im ersten Quartal wurden zwar die Erwartungen erfüllt, aber die Prognosen enttäuschten. Nach einem massiven Verlust, ist die kleine schwarze Zahl anzuerkennen.

US-Börsen sehr unsicher

Europäische Stahl- und Aluminiumimporte erhielten eine längere Gnadenfrist. Noch bleiben die Strafzölle aus. Mit dieser Reaktion hatte niemand gerechnet und genau das ließ Unsicherheiten entstehen. Währenddessen reist US-Finanzminister Steven Mnuchin diese Woche nach China. Womöglich kommt es hier zu einer neuen Einigung. China hat unter dem Protektionismus der USA bislang am meisten zu leiden.

Die US-Börsen zeigten sich unterdessen uneinig. Für den Dow Jones ging es um 0,3 Prozent auf 24.099 Punkte hinab. Der breit aufgestellte S&P 500 gewann 0,2 Prozent bis zum Stand 2.654 Punkte. Auch der Nasdaq schaffte den Sprung nach oben und legte um 0,9 Prozent auf 7.130 Zähler zu.

Für den Dollar gab es nun deutlichen Rückenwind, zu Lasten des Euros. Hauptsächlich durch die Geldpolitik und steigenden US-Leitzinsen angetrieben. Denn im Euroraum wird man noch lange auf den 0,0 Prozent verharren. Die USA möchte hingegen noch mindestens zwei Zinsanhebungen in 2018 vollziehen.