US-Aktien fielen am Montag überwiegend und setzten damit den Ausverkauf der Vorwoche nach dem Hot-Jobs-Bericht fort. Der Fokus richtete sich nun auf die Gewinne mehrerer wichtiger Banken und die in dieser Woche anstehenden wichtigen Inflationsdaten.
Ernüchternde Zahlen zum Wochenauftakt
Am Montagmorgen stieg der Dow Jones um 20 Punkte(+0,1 %), während der S&P 500 um 50 Punkte (-0,9 %) und der NASDAQ Composite um 300 Punkte (-1,6 %) nachgaben. Die Wall Street-Indizes sind nach starken Verlusten vom Freitag weiter gefallen, weil die stärker als erwarteten Beschäftigungszahlen außerhalb der Landwirtschaft die Überzeugung verstärkten, dass die Zinsen in diesem Jahr langsamer fallen werden.
Da eine mögliche Wiederbelebung der Inflation eine der Hauptrisiken für die Aktienmärkte ist, wird der Verbraucherpreisindex am Mittwoch genau beobachtet. Ökonomen erwarten für Dezember einen Anstieg um 2,9 % gegenüber dem Vorjahr – was schneller wäre als das Tempo des Vormonats von 2,7 %. Auf Monatsbasis wird erwartet, dass der Wert dem November-Wert von 0,3 % entspricht.
Obwohl die Fed zuversichtlich war, dass sich die Inflation ausreichend abgeschwächt hat, um im September mit Zinssenkungen zu beginnen, blieb das Tempo der jährlichen Preissteigerungen über dem 2-Prozent-Ziel der Währungshüter. Die Fed geht nun davon aus, dass die Inflation im Jahr 2025 um 2,5 % steigen wird.
Wo geht die Reise in 2025 hin?
Die Zentralbank äußerte kürzlich auch einige Bedenken hinsichtlich der expansiven und protektionistischen Politik des künftigen Präsidenten Donald Trump, die Inflation und Zinssätze langfristig stützen könnte. Trump wird voraussichtlich nächste Woche sein Amt antreten.
Die Anleger blicken nun auf die bevorstehende Gewinnsaison des vierten Quartals, die diese Woche mit den Veröffentlichungen mehrerer großer Wall-Street-Banken beginnen soll. Auf der Liste stehen JPMorgan Chase, Wells Fargo, Goldman Sachs, Citigroup und Bank of New York Mellon. Sie werden am Mittwoch ihre Ergebnisse vorlegen. Es folgen die Bank of America und Morgan Stanley am Donnerstag.
Rohölpreis steigt aufgrund russischer Sanktionen
Die Ölpreise stiegen am Montag stark an und setzten damit die Gewinne der letzten Woche nach der Ankündigung zusätzlicher US-Sanktionen gegen russische Produzenten und Schiffe fort – die möglicherweise einen großen logistischen Gegenwind für die Rohölströme darstellen.
Die neuen Sanktionen betrafen die Produzenten Gazprom, Neft und Surgutneftegas sowie fast 200 Schiffe, die russisches Öl verschifft haben. Die Maßnahmen könnten China und Indien, die weltweit größten bzw. drittgrößten Ölimporteure, dazu veranlassen, mehr Rohöl anderswo zu beziehen. Was die Preise und Transportkosten in die Höhe treiben würde.