Das Coronavirus hat in den USA mehrere Millionen Arbeitsplätze gekostet. Die Pandemie ist noch lange nicht vorbei. Doch seit ihrem Höchststand, sinkt die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe von Woche zu Woche. Nun hat sie eine wichtige Grenze unterschritten. Der Dow Jones gab am gestrigen Donnerstag dennoch etwas Boden ab.

Weniger als 1 Million Erstanträge

In der vergangenen Woche haben weniger als eine Million US-Amerikaner einen Erstantrag eingereicht. Konkret waren es 963.000 und somit 228.000 weniger als in der Woche davor. Von dieser Zahl zeigten sich viele Ökonomen überrascht, da mit 1,1 Millionen Anträgen gerechnet wurde. Allerdings fehlt hier das Verhältnis zu den neu angenommenen Jobs.

Auf der anderen Seite rutschte der Dow Jones gestern leicht ab. Er schloss bei 27.896,72 Punkten und somit um 0,29 Prozent geringer. Nur allein mit weniger Anträgen auf Arbeitslosenhilfe ist es nicht getan. Jedoch könnte dies von Washington so aufgefasst werden, keine weiteren Finanzpakete mehr schnüren zu müssen.

Insgesamt bleibt aber ein leicht positiverer Ausblick auf die schlechte Gesamtsituation. Die US-Wirtschaft erholt sich nur sehr langsam, aber bis dato stetig. An den Börsen ist dies nur teilweise zu sehen. Manche Branchen haben die Verluste zum Beginn der Pandemie schon wieder ausgeglichen oder gar übertroffen. Parallel dazu nimmt die Zahl der Corona-Infizierten täglich weiterhin stark zu.

Keine neuen Finanzhilfen geplant

Ein Teil der milliardenschweren Unterstützungen der US-Regierung sah Sonderzahlungen an die Bürger vor. Unternehmen erhielten ebenfalls finanzielle Hilfe, sofern benötigt. Dieses groß angelegte Konjunkturprogramm gilt als beendet. Momentan scheinen Demokraten und Republikaner einfach keinen gemeinsamen Konsens zu finden.

Seitens der Demokraten werden weit mehr als eine Billion Dollar verlangt. Was die Republikaner bislang ablehnen. Eine Sprecherin des US-Repräsentantenhauses erklärte, dass die beiden Parteien mittlerweile „meilenweit voneinander entfernt“ sein, einen Kompromiss zu finden. Ausgerechnet jetzt verabschiedet sich der Senat in die Sommerpause, sodass ein weiteres Konjunkturprogramm frühestens in einigen Wochen zu erwarten ist.