Am 14. Februar 2018 fand das Massaker von Parkland statt. Abermals wurde Kritik an der Waffen-Lobby laut, weil Amokläufer viel zu leicht an Waffen herankämen. Seitdem hat sich auch im Bankensektor einiges getan. Mehrere US-Geldinstitute wollen fortan den Verkauf an Zivilisten nicht mehr unterstützen.

Reaktionen der BoA & Citigroup

Kürzlich erklärte die Bank of America (BoA), dass sie keine Darlehen mehr an Unternehen vergeben werde. Vorausgesetzt diese wollen Großkaliber an den Bürger und nicht das Militär verkaufen. «Wir wollen auf jede uns mögliche Art dazu beitragen, diese Massaker zu reduzieren», erklärte die BoA-Managerin Anne Finucane. Sie spielt damit auf Sturmgewehre an, welche bei Amokläufen häufig zum Einsatz kommen. Passende Geschäftspartner sollen dazu bereits eine Information erhalten haben.

Ein weiteres Schwergewicht stellt die Citigroup dar, welche schon im März folgenden Entschluss fasste: Geschäftspartner die im Einzelhandel mit Waffen tätig sind, sollen den Verkauf an Kunden unter 21 Jahren verbieten. Es bedarf dazu sogenannter Background-Checks. Schnellfeuermagazine und „Bump Stocks“ stehen auf der schwarzen Liste. Letztere dienen zur Umrüstung von halbautomatischen Waffen zu Schnellfeuergewehren.

Blackrock plant „waffenfreie Fonds“

Einen anderen Weg schlägt Blackrock ein. Hier will man künftig „waffenfreie Investmentfonds“ anbieten. Dabei schließt der Finanzdienstleister alle Hersteller und Händler aus, welche Schusswaffen für den zivilen Gebrauch produzieren. Parallel dazu sollen bestehende Fonds ein Update erhalten, um Waffenfirmen herauszunehmen. Was sogar Walmart und Dick´s Sporting Goods betrifft.

Die waffenfreien Fonds weisen in eine gute Richtung. Nur leider fällt dieser Ansatz wenig ins Gewicht. Gänzlich den Handel bzw. die Finanzierung von Geschäftspartnern der Branche zu unterbinden, wirkt da sinnvoller.

Generell steht die Waffen-Lobby stärker denn je unter Druck. Vom obersten New Yorker Rechnungsprüfer Thomas DiNapoli gab es kürzlich einen Rundbrief an die Chefs großer Finanzfirmen. Darunter Visa, Mastercard, Wells Fargo und American Express. Sie sollen Anregungen geben, wie man künftig den Kauf von Waffen per Kreditkarte erschweren könnte.