Wenn an der Börse von einem „Bärenmarkt“ gesprochen wird, hat ein Index binnen kurzer Zeit von seinem letzten Hoch massiv an Boden verloren. So erging es nun dem Dow Jones, welcher sehr zügig 20 Prozent abgeben musste. Dennoch zeigte sich der Dollar am gestrigen Montag robust. Wohingegen der Euro einen Schock erlitt, welcher auf das Wahlergebnis in Italien zurück zu führen sein dürfte. Insgesamt drehten die US-Börsen abermals ins Minus und dafür gab es einige Gründe.
Anschluss an schlechte Vorwoche gefunden
Für Anleger besteht derzeit keine klare Richtung. Jedoch noch so kleine Nachricht, ganz gleich ob positiv oder negativ, führt zu herben Ausschlägen. Darin lässt sich die Nervosität an den Börsen erkennen. Schon in der vergangenen Woche verlor der Dow Jones stark an Wert. Gestern fand er seinen neuen Tiefpunkt bei 29.161 Punkten. Zum Handelsschluss lag der Index wieder etwas höher Dennoch beendete er den Tag mit einem Minus von 1,1 Prozent.
Für den S&P 500 sah es mit einem Minus von einem Prozent nicht besser aus. Wohingegen der Nasdaq Composite 0,6 Prozent abgab. Ein überwiegender Teil der verfügbaren Wertpapiere schloss den Handelstag mit roten Zahlen ab.
Durch die jüngste Zinsanhebung der Federal Reserve hat sich das Gefühl „zwischen den Stühlen zu sitzen“ noch verstärkt. Zwar hatte niemand mit etwas anderem gerechnet, doch mit er Bekanntgabe saß der nächste Tiefschlag. Risikoarme Geldanlagen gewinnen damit wieder an Attraktivität. Folglich ziehen Investoren einen Teil ihrer Gelder von der Börse ab. Zeitgleich bleibt die Inflation hoch und zeigt sich von den hohen Zinsen vorerst unbeeindruckt. Die US-Notenbank werden an dieser Strategie festhalten, bis sich die Teuerungsrate wieder stabil den zwei Prozent annähert. Dafür wurden nun schon mehrfach große Zinsschritte 75 Basispunkten gewagt.
Weitere Aspekte von gestern:
- Aufgrund der starken Zinsen und den Krisen in Europa, gewann der Dollar wieder an Stärke.
- Das Wahlergebnis in Italien hat den Euro hingegen geschwächt.
- In Großbritannien herrschen Zweifel an der Finanzpolitik, sodass auch das Pfund Abstriche hinnehmen musste.
- US-Anleihen legen weiter zu und stehen nun bei 3,88 Prozent für eine 10-jähriger Verschreibung.
- Aufgrund des starken Dollar und den bekannten Risiken, stiegen die Ölpreise auf dem europäischen Markt zeitweise um bis zu 2,7 Prozent.
- Der Goldpreis erreichte gestern seinen tiefsten Stand in knapp zweieinhalb Jahren.