Die Sorgen an den drei wichtigsten US-Börsen sind weiterhin groß. Eine hohe Inflation, steigende Leitzinsen sowie geopolitische Konflikte machen Anleger immer noch nervös. Dennoch gelang es dem Dow Jones, S&P 500 sowie dem Nasdaq 100 ein starkes Wachstum zu erzielen. Für den Aufschwung sorgten vor allem Werte aus der Tourismusbranche sowie dem Bankensegment.

Etwas Hoffnung nach langer Durststrecke

Die Währungshüter der Federal Reserve haben zuletzt die Leitzinsen kräftig angehoben. Nun wird vermutet, dass dies in naher Zukunft nicht im selben Tempo weitergehen soll. Eine sich anbahnende Rezession scheint immer wahrscheinlicher und würde positiven Einfluss auf die Teuerungsrate nehmen. Dem Dow Jones gelang es mit mehr als 2,6 Prozent im Plus zu schließen. Beim S&P 500 waren es über drei Prozent und der Nasdaq 100 erzielte einen Sprung von 3,49 Prozent nach oben.

Die Verbraucherstimmung in den USA erreichte am Freitag einen neuen Tiefpunkt. Konsumenten halten ihr Geld zusammen. Kein Wunder bei steigenden Preisen für Lebensmittel, Energie und Benzin. Viele Hoffnungen beruhen darauf, dass die Federal Reserve mit ihren starken Leitzins-Anhebungen der Inflation zügig die Stirn bieten kann. Trotzdem schließen die Währungshüter weitere Zinsschritte für dieses Jahr nicht aus.

Banken und Tourismusbranche atmen auf

Die zwei Zugpferde in dieser Woche stammen aus zwei gegensätzlichen Bereichen. Kreuzfahrten des Unternehmens Royal Caribbean erzielten ein zweistelliges Wachstum. Auch der schon länger angseschlagene Flugzeugbauer Boeing konnte wieder Boden gut machen. Zeitweise legte das Wertpapier über sieben Prozent zu. Ebenso zeichnete sich bei United Airlines ein positiver Trend ab. Darüber hinaus erfreute sich Airbnb eines kräftigen Aufschwungs. Insgesamt erholte sich die Tourismusbranche sehr gut. Längerer Urlaub sowie Kurztrips scheinen wieder gefragt zu sein.

Parallel dazu verkündeten viele Unternehmen aus dem Bankensektor positive Entwicklungen. Darunter Goldman Sachs, Morgan Stanley sowie Wells Fargo. Die Fed stellte mehr als der Hälfte aller großen US-Banken eine hohe finanzielle Widerstandskraft als Zeugnis aus. Alle 34 Großbanken erhielten zudem die Anerkennung beim jährlichen Stresstest der Notenbanker.