Anleger der Wall Street dürften vom Donnerstag enttäuscht sein. Einerseits schlugen die schwachen Quartalszahlen negativ zu Buche. Andererseits bleibt es bei einem ungewissen Ausgang zwischen Peking und Washington. Die US-Indizes mussten darunter leiden. Da konnten auch die Pläne der Fed nur wenig Euphorie schaffen.
Dow Jones schließt im Minus
Microsoft und DowDuPont haben die Erwartungen ihrer Aktionäre nicht erfüllt. Im Tagestief verlor der Dow Jones deshalb kräftig an Boden. Zum Handelsschluss rettete er sich auf minus 0,1 Prozent (25.000 Punkte). Punktuell betrachtet kein guter Tag, aber der Januar generierte einen Zuwachs von 7,2 Prozent.
Positiv ging es für den S&P 500 aus, welcher um 0,9 Prozent auf 2.704 Punkte stieg. Mit 7.281 Zählern und somit 1,4 Prozent mehr, ging der Nasdaq aus dem Handel.
Eines der größten Börsen-Sorgenkinder, General Electric, überraschte mit besserem Umsatz im vierten Quartal. Beim Gewinn blieb der Konzern hinter den Erwartungen. Dennoch beförderten Anleger die Aktie mit 11,6 Prozent unter die Spitzenreiter des Tages. Doch zu seinem Bestwert fehlt dem Wertpapier noch viel. Innerhalb eines Jahres kam es fast zur Halbierung.
Gut für die Börsen, schlecht für den Devisenhandel, fielen dir Worte der US-Notenbank Fed aus. Wie im Dezember befürchtet, spricht sie sich für eine längere Zinspause aus. Die Währungshüter stellen sogar eine Zinswende in den Raum. Es herrscht Unverständnis auf breiter Ebene. Mit den Hasstiraden von Donald Trump soll dies aber nichts zu tun haben.
Handelsstreit noch immer ohne klare Linie
Erneut hatten sich China und US-Handelsvertreter an einen Tisch gesetzt. Peking setzte Vize-Premier Liu He dafür ein. Doch auch diese Gespräche lieferten keine brauchbaren Ergebnisse. US-Präsident Donald Trump hatte darauf einige Tweets veröffentlicht. Beide Seiten hätten gute Absichten, aber bislang fehlt es an einer fruchtbaren Einigung. Weshalb er sich abermals mit Chinas Präsidenten Xi Jinping zusammensetzen werde. Danach soll es Klarheit im Handelsstreit geben.
Kaum jemand hatte mit Fortschritten durch die Verhandlungen gerechnet. Über all dem schwebt eine US-Klage gegen den chinesischen Netzwerkausstatter und Smartphone-Hersteller Huawei.