Zum Wochenstart kannten die großen US-Indizes abermals kein Halten. Doch seit Dienstag folgt die Ernüchterung aus verschiedenen Quellen. Zum einen breitet sich die Delta-Variante des Corona-Virus weiter aus. Zum anderen bleibt der Druck im Handelsstreit mit China bestehen. Darüber hinaus überzeugen die Daten aus dem Einzelhandel nur bedingt.

Rekordfahrt der US-Indizes unterbrochen

In Bezug auf Corona müssen sich Anleger immer wieder vor Augen führen, dass sich die Lage noch längst nicht entspannt hat. Zumal festgestellt wurde, dass die Wirksamkeit der Vakzine gegenüber der neuen Delta-Variante deutlich niedriger ausfällt. Die USA hofft, dem mit Booster-Impfungen begegnen zu können.

Schwierigkeiten bereiten den Börsianern ebenfalls die schwachen Daten aus dem Einzelhandel. Im Juli ergab sich ein unerwartet starker Umsatzrückgang. Zu den großen Verlierern zählten Bekleidungsgeschäfte, Sportartikel sowie Fahrzeuge. Home Depot erwischte es besonders schwer. Dessen Wertpapier sackte zeitweise um 4,5 Prozent ab. Weil es dem Konkurrenten Lowe´s ähnlich erging, scheint die starke Nachfrage von Heimwerkern gebrochen.

Doch auch Alphabet, Apple sowie Amazon mussten bei ihren Aktien Abstriche hinnehmen. Hier liegt die Vermutung nahe, dass die Konflikte mit China Auswirkungen hatten. Immerhin hat sich die Technologiebranche in der Volksrepublik stark gefestigt. Zeitgleich wirft die USA dem Reich der Mitte vor, sich am geistigen Eigentum anderer zu bereichern.

Fed plant langsamen Ausstieg aus Anleihekäufen

Die amerikanischen Währungshüter der Federal Reserve haben wichtige Neuigkeiten verkündet. Sie wollen ihr Programm für Anleihekäufe langsam zurück fahren. Einen konkreten Termin wird die Fed vermutlich noch im Verlauf des Abends benennen. Somit könnten die Währungshüter der rasch wachsenden Wirtschaft sowie Inflation entgegenwirken. Der Beginn könnte bereits im bevorstehenden Herbst erfolgen.

Dieser Schritt ist von vielen Analysten erwartet worden. Weshalb es zu keinen hektischen Veränderungen bei amerikanischen Staatsanleihen kam. Es ist davon auszugehen, dass die Reduzierung der Anleihekäufe sehr langsam vonstattengeht. Demnach dürften sich die Auswirkungen im Rahnen halten. Zeitgleich bleiben die Leitzinsen gewohnt niedrig. Hier rechnet kaum jemand mit einer Besserung vor Ende kommenden Jahres. Schon allein deshalb, weil sich die Arbeitslosenquote noch nicht auf ihr Niveau vor der Corona-Krise senken konnte.