Es ist ein zumeist ungewolltes Geben und Nehmen. Die Verbraucherpreise in den USA sind erneut gestiegen. Daraus resultieren höhere Einnahmen im Einzelhandel. Während dies die Konjunktur beflügelt, müssen die Löhne in gleichem Maße ansteigen. Was nicht bei jedem US-Bürger der Fall ist. Zumindest wirkt sich dies positiv gegen die Angst einer Rezession aus.

Erwartungen vom US-Einzelhandel übertroffen

Wie unter anderem „CNBC“ berichtet, stiegen die Einzelhandelsumsätze im Monatsvergleich um 0,7 Prozent% und lagen damit deutlich über der Dow-Jones-Schätzung von 0,3 Prozent. So lautet es in einem Bericht vom Handelsministerium der Vereinigten Staaten. Ohne Autos stiegen die Verkäufe um 0,6 Prozent und lagen damit ebenfalls deutlich über der Prognose.

Die Zahlen sind nicht inflationsbereinigt und zeigen daher, dass die Verbraucher mit den Preiserhöhungen mehr als Schritt gehalten haben. Der letzte Woche veröffentlichte Verbraucherpreisindex bewies zudem, dass die Gesamtinflation im September um 0,4 Prozent gestiegen ist. Die Renditen von Staatsanleihen wuchsen nach dem Bericht, während die Futures am Aktienmarkt im negativen Bereich blieben.

Die Preise, die Verbraucher für eine Vielzahl von Waren und Dienstleistungen zahlen, stiegen im September etwas schneller als erwartet, sodass die Inflation im Fokus der politischen Entscheidungsträger stand. Laut einem Bericht des Arbeitsministeriums vom Donnerstag legte der Verbraucherpreisindex zu. Dieser genau beobachtete Inflationsindikator gewann im Monatsvergleich um 0,4 Prozent und im Vorjahresvergleich um 3,7 Prozent. Die Gesamtinflation stieg im August bereits um 0,6 Prozent.

Kerninflation gemäß den Erwartungen

Ohne die schwankenden Lebensmittel- und Energiepreise ergab die sogenannte Kerninflation im Monatsvergleich einen Anstieg um 0,3 Prozent. Auf 12-Monats-Basis sind es 4,1 Prozent – was genau den Erwartungen entsprach. Die politischen Entscheidungsträger in den USA legen mehr Wert auf die Kernzahlen, da diese tendenziell bessere Vorhersagen über langfristige Trends ermöglichen.

Im Einklang mit den jüngsten Trends waren die Kosten für Unterkünfte der Hauptfaktor für den Inflationsanstieg. Der Index für Unterkünfte, der etwa ein Drittel der CPI-Gewichtung ausmacht, kletterte im Monatsverlauf um 0,6 Prozent nach oben. Die Energiekosten wuchsen um 1,5 Prozent. Darunter ein Anstieg der Benzinpreise um 2,1 Prozent und der Heizölpreise um 8,5 Prozent. Die Kosten für Lebensmittel erhöhten sich den dritten Monat in Folge um 0,2 Prozent.