Die Kosten für den Kauf eines neuen Hauses in den USA haben laut aktuellen Daten gerade einen neuen historischen Höchststand erreicht. Die Ergebnisse von Redfin zeigen, dass der mittlere Verkaufspreis für Eigenheime in den USA im Juni auf 397.954 USD gestiegen ist. Ein Anstieg von fast 5 % gegenüber dem Vorjahr, erklärt der Spezialist für Wohnimmobilienvermittlung und Hypothekenvergabe.
Es ist der höchste Stand aller Zeiten …
… und zugleich der größte jährliche Zuwachs seit März. „Hohe Hypothekenzinsen und rekordverdächtige Eigenheimpreise haben die Erschwinglichkeit zur größten Herausforderung auf dem Wohnungsmarkt im Jahr 2024 gemacht“, erklärt Lisa Sturtevant, Chefökonomin von Bright MLS. „Obwohl mehr Lagerbestände auf den Markt kommen, werden immer mehr Käufer in den gesamten USA von den Preisen abgeschreckt. Einige Käufer werden warten, bis die Zinsen in der zweiten Jahreshälfte sinken. Was bedeutet, dass es ein relativ langsamer Sommer für den Hausverkauf werden könnte.“
Jahrelange Unterbaumaßnahmen führten zu einem Mangel an Häusern im Land. Ein Problem, welches später durch den rasanten Anstieg der Hypothekenzinsen und teuren Baumaterialien noch verschärft wurde.
Höhere Hypothekenzinsen in den letzten drei Jahren haben auch einen „Golden Handcuff“-Effekt auf dem Immobilienmarkt erzeugt. Verkäufer, die sich zu Beginn der Pandemie einen rekordniedrigen Hypothekenzins von 3 % oder weniger gesichert hatten, zögerten mit dem Verkauf, was das Angebot weiter einschränkte und potenziellen Abnehmern nur wenige Optionen ließ.
Durchschnittlicher Hypothekenzins bei 6,95 %
Ökonomen sagen voraus, dass die Hypothekenzinsen für den Großteil des Jahres 2024 hoch bleiben dürften. Sie werden erst zu fallen beginnen, wenn die Federal Reserve grünes Licht für Zinssenkungen gibt. Das Zinsniveau von vor der Pandemie ist bis auf Weiteres nicht in Sicht.
Der Hypothekenkäufer Freddie Mac sagte am Donnerstag, dass der durchschnittliche Zinssatz für ein 30-jähriges Darlehen auf 6,95 % gestiegen sei. Das ist zwar ein Rückgang gegenüber dem Höchststand von 7,79 % im Herbst, aber immer noch deutlich höher als die Tiefststände der Pandemie-Ära von nur 3 %.
Laut einem separaten Bericht von Realtor.com liegt das verfügbare Angebot an Eigenheimen nach wie vor um erstaunliche 34,3 % unter dem typischen Wert vor der COVID-19-Pandemie Anfang 2020. Bauherren sitzen deshalb momentan auf glühenden Kohlen.