Der jüngste Bericht zur Inflation zeigt, dass die Rate im April nachließ, obwohl die Verbraucherpreise immer noch um 3,4 % gegenüber dem Vorjahr stiegen. Damit sinkt die Hoffnung auf sinkende Zinsen weiter und es ist keine Besserung in Sicht. Die Inflation bewegt sich immer noch auf einem Niveau, welches die Federal Reserve nicht positiv stimmt.
Ausgaben an der Kasse wieder leicht gestiegen
Der Verbraucherpreisindex, ein breites Maß dafür, wie viel Waren und Dienstleistungen an der Kasse kosten, ist seit März um 0,3 % gestiegen, berichtete das Bureau of Labor Statistics am Mittwoch. Auf 12-Monats-Basis stieg der Verbraucherpreisindex jedoch erwartungsgemäß um 3,4 %.
Ohne Berücksichtigung von Nahrungsmitteln und Energie belief sich die Kerninflation wie prognostiziert auf 0,3 % pro Monat und 3,6 % auf Jahresbasis. Der 12-Monats-Kerninflationswert war der niedrigste seit April 2021, während der monatliche Anstieg den geringsten seit Dezember darstellt.
Die Märkte reagierten nach der Veröffentlichung des Verbraucherpreisindex positiv: Futures, die an wichtige Aktienindizes gebunden waren, erholten sich und die Renditen von Staatsanleihen fielen. „Dies ist der erste Druck seit einem Monat, der nicht heißer als erwartet war, daher gibt es eine Erholungsrallye“, erklärte Dan North, leitender Ökonom bei Allianz Trade North America.
Energie und Unterkünfte treiben Inflation voran
Was den Inflationsbericht anbelangt, so waren die Preissteigerungen in diesem Monat vor allem auf den Anstieg sowohl bei Unterkünften als auch bei Energie zurückzuführen.
Die Kosten für Unterkünfte stiegen in diesem Monat um 0,4 % und lagen damit um 5,5 % höher als vor einem Jahr. Beide Werte sind für eine Fed, die versucht, die Gesamtinflation wieder auf 2 % zu senken, unangenehm hoch.
Der Energieindex gewann einen Monat lang um 1,1 % und stieg auf Jahresbasis um 2,6 %. Die Lebensmittelpreise stagnierten bzw. stiegen um 2,2 %. Die Gebraucht- und Neuwagenpreise, die während der schlimmsten Phase der Covid-Pandemie zum frühen Anstieg der Inflation beigetragen hatten, gingen zurück und fielen um 1,4 % bzw. 0,4 %.
Der Inflationsanstieg war eine schlechte Nachricht für die Arbeitnehmer, welche inflationsbereinigt einen Lohnrückgang von 0,2 % gegenüber dem Vormonat hinnehmen mussten. Auf 12-Monats-Basis stiegen die Reallöhne lediglich um 0,5 %.