Die aggressive Zinspolitik der Federal Reserve zeigt weiterhin ihre. Wirkung. Im zurückliegenden Dezember schwächte sich die US-Inflation zum sechsten Mal in Folge ab. Die Indizes in den Vereinigten Staaten schließen deshalb im Plus. Manche Analysten rechnen damit, dass die Zielvorgabe, eine Teuerungsrate von zwei Prozent, schon im Sommer erreicht sein könnte. Was wiederum ein Ende der schnell steigenden Zinsen bewirken sollte. Doch es fehlt eine Rückmeldung der Notenbanker, welche die Situation erst einmal weiter beobachten.
US-Inflation nun bei 6,5 Prozent
Noch im Juni 2022 lag die Inflation bei stolzen 9,1 Prozent. Seitdem verliert sie konstant an Kraft. Waren es im November noch 7,1 Prozent, so fiel sie im Dezember auf 6,5 Prozent. Der Optimismus an den Börsen wurden sofort eingepreist. Je schneller die Teuerungsrate nachlässt, desto unwahrscheinlicher ist eine Rezession in den Vereinigten Staaten. Wobei hier auch noch die Entwicklung vom Arbeitsmarkt und anderen Daten eine Rolle spielen.
Deshalb wird die Federal Reserve nicht schlagartig von weiteren Zinserhöhungen absehen. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass sie demnächst kleinere Schritte wählt. So wie es im Dezember mit nur 0,5 Prozentpunkten der Fall war. In 2022 schraubten die US-Währungshüter den Leitzins insgesamt sieben Mal nach oben.
Nun sieht es danach aus, dass das Sinken der Inflationsrate einem steten Trend folgt. Bis zum Sommer könnte sich somit die Lage deutlich entspannt haben. Im Februar dürfte die Fed ihre nächste Entscheidung bekanntgeben.
Allerdings spielen weitere Faktoren in die schwächere Teuerungsrate hinein. So profitierte die USA von einer günstigen Entwicklung der Energiepreise. Außerdem wirkt sich das Corona-Virus kaum noch negativ auf die Konjunktur aus. Manche Ökonomen schätzen daher den Einfluss der Währungshüter auf die Inflation als relativ gering ein.
Große Indizes leicht im Plus
Die Unsicherheiten zur wirtschaftlichen Entwicklung bleiben demnach bestehen. An den US-Börsen war dies zu spüren. Trotzdem drehten die großen Indizes zum Handelsschluss ins Plus. Für den Dow Jones ergab sich ein Zugewinn von 0,64 Prozent. Beim Nasdaq Composite sah es ähnlich aus. Der S&P 500 legte um 0,34 Prozent zu.
Anleger befinden sich also immer noch zwischen einem Bullen- und Bärenmarkt. Jede relevante Information führt zu sensiblen Ausschlägen nach oben oder unten. Steigen konnte auch die Rohöl-Sorte WTI aus den USA. Ein Plus von 1,14 Prozent sorgte für einen Preis von 78,29 Dollar.