Das Vertrauen der Kunden in den US-Automarkt hat trotz der VW-Abgaskrise nicht gelitten. Hinzu kommt, dass billiges Benzin und Diesel weiterhin die Preise niedrig halten. Im Juni konnten damit erneut sehr viele Fahrzeuge verkauft werden. Vor allem die großen Modelle sind wieder sehr beliebt gewesen.

17,3 Millionen Autos in den USA verkauft

Das Portal WardAuto.com hat diese Zahl berechnet und diese liegt etwas unter dem Wert vom Mai. Zurückstecken mussten vor allem Hersteller wie Volkswagen, Toyota oder BMW. Die allgemein wirtschaftlich bessere Lage und die günstigen Kraftstoffpreise führten aber zu einem sehr guten Absatz bei Ford sowie Fiat Chrysler. Über 240.000 Fahrzeuge bedeuteten für Ford allein ein Wachstum von 6,4 Prozent im Absatz. Fiat Chrysler konnte in derselben Größenordnung zulegen. Bei General Motors ging es hingegen um zwei Prozent abwärts.

Ford holt somit langsam auf und ist von den 255.210 verkauften Fahrzeugen nicht mehr weit entfernt. Die Pickups der F-Serie von Ford wurden 29 Prozent mehr gekauft. Diese Absatzzahlen stellen fast schon einen Rekord dar, für das vergangene Jahrzehnt auf jeden Fall. Einige Geländewagen-Modelle Jeep schafften sogar so gute Absatzzahlen wie noch nie. Bei den schwergewichtigen Fahrzeugen können die Autobauer durch die höhere Marge besser verdienen.

Mehr Interesse an heimischen Autos

Nachdem lange Zeit die ausländischen Hersteller den US-Markt eroberten, vertrauen die Käufer nun verstärkt auf ihre heimischen Marken. Das musste auch der größte Hersteller Toyota spüren. Die Verkaufszahlen gingen um 5,6 Prozent zurück. Zeitgleich war es für Toyota das beste erste Halbjahr seit 2000.

Wie sich der US-Automarkt weiter entwickeln wird bleibt fraglich. Einige Analysten rechnen mit einer Abkühlung, weil die Händler immer größere Rabatte anbieten. Neben VW gehört BMW zu den Verlierern des letzten Monats. Lediglich 33.769 Autos ließen sich verkaufen, was 12 Prozent weniger entspricht. Der Mini brach sogar um 20,4 Prozent ein. Dafür sprang der BMW 7 mit 69,2 Prozent nach oben. Der 2er BMW lag sogar knapp doppelt so hoch und der BMW X3 ließ sich auch gut absetzen. Mercedes erzielte ein mageres Plus von 1,5 Prozent.