Der Coronavirus hat die USA schwer getroffen. Seine Nachwirkungen werden noch lange Zeit zu spüren sein. Erneut mussten viele US-Amerikaner staatliche Hilfen beantragen, weil sie die Arbeitslosigkeit dazu zwingt. Somit trüben sich die Konsumaussichten ein. Die Pandemie erzeugt somit einen nachhaltigen Effekt, dem kaum ein US-Unternehmen entkommen wird.

2,4 Millionen Erstanträge in einer Woche

Mittlerweile haben sich knapp 39 Millionen Menschen in den USA arbeitslos gemeldet. Allein in der vergangenen Woche kamen über 2,4 Millionen Erstanträge hinzu. Vorsichtige Prognosen zur kommenden Arbeitslosenquote, liegen zwischen 20 und 30 Prozent. Im April betrug sie bereits mehr als 14 Prozent.

Um die kurzfristige Entwicklung der Wirtschaftslage einzuschätzen, gilt die Arbeitslosenzahl als wichtiger Faktor im Gesamtbild. Wenngleich der Prozentsatz enorm hoch liegt, so nimmt die Anzahl der Anträge seit Ende März stetig ab.

Gut zehn Jahre ging es in den USA nur steil nach oben. An den Börsen galten viele Aktien schon lange als überbewertet. Hätte Corona keinen Einfluss auf die Kurse genommen, so hätte es eine andere Ursache gegeben. So zumindest die Vorhersage einiger Analysten.

Privathaushalte reduzieren Ausgaben auf ein Minimum

Doch eine Erholung ist vorerst nicht in Sicht. Selbst wenn die Pandemie in wenigen Wochen für besiegt erklärt werden sollte, hallt sie in der Konjunktur noch lange nach. Millionen von Arbeitslosen werden ihre Ausgaben auf das Wesentliche reduzieren. Deshalb rechnen Konzerne wie Coca-Cola mit einem herben Umsatzrückgang und einer nur langsam steigenden Nachfrage.

Der massive Job-Abbau erinnert an die Zeit der Großen Depression in den 1930er Jahren. In den USA stützt sich die Konjunktur stark auf den privaten Konsum. Star-Investor Warren Buffet rechnet deshalb mit einer zweiten großen Talfahrt an den Aktienmärkten. Mit dieser Meinung ist er nicht allein.

Im US-Einzelhandel bahnt sich eine Pleitewelle an. Tausende von Filialen stehen vor dem Aus, wenn es nicht seitens der Regierung ein angemessenes Rettungspaket gibt. So hat das Einzelhandelsunternehmen J.C. Penney seine Insolvenz verkündet und möchte bei der Neustrukturierung jeden dritten Standort schließen.