Weltweit wird wieder zunehmend aufgerüstet. Auch in Deutschland will die Regierung das Budget für Militärausgaben drastisch erhöhen. Die USA sind in dieser Branche weiterhin führend. Laut einer aktuellen Analyse, stehen die fünf größten US-Rüstungskonzerne an der Spitze der Top 100.
Knappe fünf Prozent mehr Umsatz
Ironischer Weise erscheint der Bericht des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri genau zur besinnlichen Weihnachtszeit. Aus diesem geht hervor, dass die weltweiten Waffenverkäufe in 2018 einen Umsatz von 420 Milliarden Dollar erzielten. Diese Summe schließt Rüstungsgüter sowie militärische Dienstleistungen mit ein. Hiermit werden also nicht nur Waffenverkäufe definiert.
Damit ergab sich ein Umsatzwachstum von knapp fünf Prozent. Die Daten beinhalten die 100 führenden Rüstungskonzerne weltweit. Die ertragreichsten fünf Unternehmen stammen allesamt aus den USA. Angeführt von Lockhead Martin mit 47,26 Milliarden US-Dollar. Auf Platz Zwei Boeing und knapp dahinter Northrop Grumman. In der zweiten Hälfte der Top 10 sind europäische Rüstungsfirmen gelistet.
Chinesische Unternehmen fehlen
Wirklich vollständig wäre die Auswertung erst mit Daten aus China. Dort tut man sich allerdings mit Offenheit schwer. So reichen die verfügbaren Informationen nicht einmal für grobe Schätzungen.
Seit 2002 kann Sipri auf vergleichbare Datensätze zurückgreifen. Im vergangenen Jahr erzielten nur die US-Unternehmen 246 Milliarden Dollar. Womit sie 59 Prozent aller Einnahmen erhielten. Europa liegt mit 24 Prozent auf der zweiten Position. Betrachtet man lediglich die einzelnen Nationen, belegt Russland den zweiten Platz. Dort erbrachten die Verkäufe 36,2 Milliarden Dollar und blieben somit fast gleich (-0,2 Prozent).
Frankreich hingegen rüstet zunehmend auf und produzierte 2,4 Prozent mehr. Das Waffenmodernisierungsprogramm Großbritannien kämpfte 2018 mit Verzögerungen. Was einen Rückgang von 4,8 Prozent zur Folge hatte.
Amerikanische Rüstungsbauer profitieren vor allem von den Gesetzen ihres Präsidenten. Donald Trump hat sich unter anderem für ein Waffenmodernisierungsprogramm eingesetzt. „Große US-Firmen fusionieren, um die neue Generation von Waffensystemen produzieren zu können und sich damit in eine bessere Position zu bringen, um Aufträge von der US-Regierung zu erhalten“, erklärte Sipri-Waffenexpertin Aude Fleurant.