Die Medienberichte um die US-Wirtschaft könnten sich aktuell nicht mehr widersprechen. Die Fed hat eine weitere Zinsanhebung vorerst am gestrigen Donnerstag ausgeschlossen. Aus Philadelphia kommen dagegen gute Zahlen. Niemand weiss mehr so Recht was an den Konjunkturzahlen wahr oder nur Schein ist. Manche sprechen sogar schon erneut von einer drohenden Krise. Vor allem an den Börsen lässt sich die Uneinigkeit spüren. Anleger sollten in diesen Tagen besonders intensiv alle relevanten Quellen prüfen.

Die Angst vor der Rezession

Das vergangene Jahr zeigte sich die US-Wirtschaft unerwartet stark. Die Beschäftigungszahlen übertrafen alle Hoffnungen und so kam es im Dezember nach einer gefühlten Ewigkeit zur ersten Anhebung des Leitzinses durch die US-Notenbank Fed. Aber wie bedrohlich stellt sich die Situation auf der anderen Seite des Atlantiks wirklich dar?

Immer mehr Statistiken entsprechen vermutlich nicht ganz der Realität. Zumindest verlieren immer mehr Anleger den Glauben an jene Daten die aus Washington stammen. Kritiker stehen schon auf ihren Barrikaden bereit. Und seit kurzem hat die Fed auch den Ankauf von Milliarden Anleihen eingestellt. Und dann droht da noch ein Donald Trump damit Präsident zu werden. All diese Auswirkungen bleiben nicht nur in den USA, sie wirken sich auch auf den Dax und andere Indizes aus. Erneut zeigt sich die grosse Abhängigkeit von den Geschehnissen in den USA.

Zu 100% kommt die Wirtschaftskrise

„Die Wahrscheinlichkeit, dass die USA in den nächsten zwölf Monaten in eine Rezession rutschen, liegt bei 100 Prozent“, erklärt Fondsmanager Jim Rogers. Der Chefvolkswirt Eric Chaney (Axa Investment Managers) meint etwas anderes: „Die Wahrscheinlichkeit einer Krise in den USA liegt unter fünf Prozent.“ Jeder Wirtschaftsexperte schlägt sich auf die eine oder andere Seite. Eine konkrete und zuverlässige Aussage ist derzeit einfach nicht machbar. Ein Joachim Fels von Pimco spricht erst von einer Rezession in 2020. Auf jeden Fall nicht in 2016.