Die US-Wirtschaft wuchs viel schneller als erwartet, während die Inflation in den letzten drei Monaten des Jahres 2023 nachließ. Die Vereinigten Staaten konnten eine Rezession, die viele für unvermeidlich gehalten hatten, problemlos umging.
Anstieg der Konsumausgaben gut gedrosselt
Das Bruttoinlandsprodukt stieg im vierten Quartal 2023 nach saison- und inflationsbereinigten Daten mit einer Jahresrate von 3,3 Prozent. Im Vergleich dazu geht die Konsensschätzung der Wall Street von einem Zuwachs von 2 Prozent in den letzten drei Monaten des Jahres aus.
Neben der besser als erwarteten BIP-Entwicklung gab es auch einige Fortschritte bei der Inflation. Der Preisindex für private Konsumausgaben stieg auf Jahresbasis um 2,7 Prozent, verglichen mit 5,9 Prozent im Vorjahr. Auf Jahresbasis legte der PCE-Preisindex um 2,7 Prozent zu, während der Kernwert ohne Nahrungsmittel und Energie einen jährlichen Anstieg von 3,2 Prozent verzeichnete.
Die US-Wirtschaft beschleunigte sich im gesamten Jahr 2023 auf Jahresbasis um 2,5 Prozent und lag damit deutlich über den Wall Street-Prognosen zu Beginn des Jahres. Dort hatte man kaum oder gar keine Zuwächse erwartet. Wie das ganze Jahr über trug ein starkes Tempo der Verbraucherausgaben dazu bei, die Expansion voranzutreiben.
Auch die Staats- und Kommunalausgaben trugen mit einem Plus von 3,7 Prozent dazu bei, ebenso wie ein Anstieg der Bundesausgaben um 2,5 Prozent. Die privaten Bruttoinlandsinvestitionen verbesserten sich um 2,1 Prozent – ein weiterer wichtiger Faktor für das robuste Quartal.
Trotz positivem Rückblick kaum Reaktion an den Märkten
Die Märkte reagierten auf den Bericht nur verhalten. Aktien-Futures konnten leicht hinzugewinnen, während die Renditen von Staatsanleihen sanken. Die Terminmärkte spiegelten weiterhin die Wahrscheinlichkeit wider, dass die Fed im Mai ihre erste Zinssenkung vornehmen wird. Es war ein positiver Bericht, aber man hat keine große Marktbewegung gesehen, weil das BIP rückwärtsgerichtet ist. Er hat uns erzählt, was im Oktober, November und Dezember passiert ist.
In anderen Wirtschaftsnachrichten beliefen sich die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe am Donnerstag auf insgesamt 214.000, ein Anstieg von 25.000 gegenüber der Vorwoche. Die laufenden Forderungen stiegen auf 1.833 Millionen, ein Plus von 27.000. Der BIP-Bericht schließt ein Jahr ab, in dem die meisten Ökonomen sicher waren, dass die USA in eine zumindest flache Rezession eintreten würden. Sogar die Fed hatte im vergangenen März aufgrund der Belastungen im Bankensektor einen leichten Rückgang vorhergesagt.
Ein widerstandsfähiger Verbraucher und ein leistungsstarker Arbeitsmarkt trugen jedoch dazu bei, die Konjunktur im Laufe des Jahres anzukurbeln.