Bei ihrer jüngsten Entscheidung hat die Federal Reserve eine Pause eingelegt. Die Leitzinsen in den USA behalten damit kurzzeitig ihr Niveau bei. Anleger sollten sich bewusst sein, dass diese Momentaufnahme nicht lange anhalten wird. Für diese Gewissheit sorgte Notenbankchef Jerome Powell am gestrigen Mittwoch. Währenddessen wird es am Kryptomarkt zunehmend ungemütlicher.

Steigende Leitzinsen bis Ende 2023

Die Währungshüter in den Vereinigten Staaten gönnen den Leitzinsen nur eine kurze Verschnaufpause. Fast alle Mitglieder der Federal Reserve sind der Überzeugung, dass die Zinsen bis zum Jahresende noch leicht steigen müssen. Die Inflation sinkt zwar konstant, liegt aber noch gut doppelt so hoch wie gewünscht. Erst bei einer Inflation von zwei Prozent sieht die US-Notenbank ihr Ziel erreicht.

Der Preisdruck ist weiterhin sehr hoch und belastet das Konsumverhalten. Dafür nimmt die Fed viele Nebenwirkungen in Kauf. Unter anderem brechen die Finanzierungen von Eigenheimen ein. Unternehmen schieben geplante Investitionen unter Zuhilfenahme von Krediten auf. An den Börsen herrscht nur wenig Kauflaune, da sichere Produkte wie Festgeld oder Tagesgeld an Attraktivität gewinnen.

Momentan liegen die Leitzinsen in den USA bei 5,00 bis 5,25 Prozent. Womöglich knacken sie die sechs Prozent noch vor dem Jahreswechsel. Die Belastung war in den letzten Wochen an den Börsen deutlich zu spüren.

Kryptobörsen im Visier der US-Behörden

Parallel dazu heizt die US-Börsenaufsicht SEC den Kryptobörsen ordentlich ein. Eine Klage gegen die größte Handelsplattform Binance sowie ihren Konkurrenten Coinbase hat den Bitcoin & Co aufhorchen lassen. Teilweise haben die Kryptowährungen schon starke Verluste eingefahren und die Kurse könnten noch weiter sinken.

Clevere Anleger mischen die dezentralen Währungen nur in geringem Maß ihrem Portfolio bei. Um bestenfalls von einem erneuten Boom zu profitieren. Ansonsten muss man sich dem hohen Risiko bewusst sein, da Kryptowährungen ohne die üblichen Sicherheitsmechanismen des Finanzmarktes auskommen müssen. Die SEC verfolgt seit letztem Jahr einen schärferen Kurs gegen die Kryptobörsen.

Die zuletzt eingereichten Klagen und härtere Regulierungen führen zu immer mehr Warnungen. Ein ehemaliger SEC-Mitarbeiter postete nun auf Twitter, Anleger sollten sofort alle Kryptoplattformen verlassen. Denn der Kampf gegen die Behörden habe in den USA gerade erst begonnen.