Die USA verschärfen Chinas Zugang zu fortschrittlichen Chips für künstliche Intelligenz. Neue Lieferbeschränkungen könnten Pekings KI-Pläne lahmlegen. Analysten sagten, dass dies die Ambitionen der US-amerikanischen Chiphersteller beeinträchtigen und die Einnahmen dämpfen würde.

Was ist passiert?

Die Biden-Regierung kündigte am Dienstag zusätzliche Beschränkungen für den Verkauf fortschrittlicher Halbleiter durch amerikanische Unternehmen an. Sie verschärfte damit die im vergangenen Oktober erlassenen Einschränkungen, um Chinas Fortschritte bei Supercomputing und künstlicher Intelligenz (KI) auszubremsen.

Die Regeln dürften dazu führen, dass die meisten Lieferungen fortschrittlicher Halbleiter aus den USA an chinesische Rechenzentren gestoppt werden, die daraus Modelle mit KI herstellen. Immer mehr US-Unternehmen, die Chips oder die zu ihrer Herstellung verwendeten Maschinen an China verkaufen möchten, müssen die Regierung über ihre Pläne informieren oder eine spezielle Lizenz einholen.

Um das Risiko zu verhindern, dass moderne US-Chips über Drittländer nach China gelangen, werden die Vereinigten Staaten von Chipherstellern außerdem verlangen, Lizenzen für den Versand in Dutzende andere Länder zu erwerben, die US-Waffenembargos unterliegen.

Die amtierende US-Regierung argumentiert, dass Chinas Zugang zu solch fortschrittlicher Technologie gefährlich sei. Die nationale Sicherheit stehe auf dem Spiel, weil diese ebenso dem Militär des Landes bei Aufgaben wie der Lenkung von Hyperschallraketen, dem Aufbau fortschrittlicher Überwachungssysteme oder dem Knacken streng geheimer US-Codes helfen könnte.

Bedrohung durch KI schlichtweg zu groß

Führende KI-Experten warnen davor, dass diese Innovation, wenn sie nicht richtig gehandhabt wird, eine existenzielle Bedrohung für die Menschheit darstellen könnte. Für Anleger in diesem Bereich ist Vorsicht geboten, weil der zunehmende Boykott die Umsatzentwicklung beteiligter Firmen gefährdet.

Die Beschränkungen dürften sich auf die Verkäufe von US-amerikanischen Chipherstellern wie Nvidia, AMD und Intel nach China auswirken. Einige Produzenten erwirtschaften bis zu einem Drittel ihres Umsatzes mit Käufern aus Fernost und haben sich in den letzten Monaten gegen strengere Beschränkungen eingesetzt.

US-Beamte sagten, die Regeln würden Chips ausnehmen, die ausschließlich für kommerzielle Anwendungen bestimmt sind. Wie Smartphones, Laptops, Elektrofahrzeuge und Spielsysteme. In einer Mitteilung erklärte die „Semiconductor Industry Association“, die große Chiphersteller vertritt, dass sie die Auswirkungen der aktualisierten Regeln prüfe.

„Wir sind uns der Notwendigkeit bewusst, die nationale Sicherheit zu schützen, und glauben, dass die Aufrechterhaltung einer gesunden US-Halbleiterindustrie ein wesentlicher Bestandteil zur Erreichung dieses Ziels ist“, so die Gruppe. „Zu umfassende, einseitige Kontrollen bergen das Risiko, dem US-amerikanischen Halbleiter-Ökosystem zu schaden, ohne die nationale Sicherheit zu verbessern, da sie ausländische Kunden dazu ermutigen, sich woanders umzusehen.“