Ob legal oder nicht spielt keine Rolle. Cannabis gilt als der Wachstumsmarkt schlechthin. Vor allem in den USA „blühen“ die Geschäfte kräftig auf. Nicht unbedingt zur Freude von Donald Trump und dem Weißen Haus. Aber auch dort scheint man den Marihuana-Boom nicht stoppen zu können.

Legaler Handel von Marihuana legt kräftig zu

Es grünt und blüht in Nordamerika. Bildlich gesprochen wächst Marihuana nun an jeder Ecke, wenn man nur genau hinsieht. In 2016 konnte ein Marktwachstum von knappen 34 Prozent verzeichnet werden. Zu diesem Ergebnis kamen die Analysten von Arcview Market Research. Stolze 6,7 Milliarden Dollar wurden im vergangenen Jahr nur mit Cannabis-Produkten umgesetzt. In 2014 begann der Boom bereits mit einem Wachstum von 17 Prozent und ein Ende des Trends scheint noch nicht in Sicht.

Begünstigt werden Produktion und Verkauf durch immer mehr US-Bundesstaaten in denen der Anbau legal ist. Mittlerweile sind es schon mehr als die Hälfte der Staaten in diesem Geschäft ganz offiziell involviert. Entweder zu rein medizinischen Zwecken oder inklusive dem privaten Gebrauch.

Investoren sehen unterdessen ganz andere Blüten, nämlich die auf ihren Dollarscheinen und sie vermehren sich rasant. Cannabis spricht man zahlreiche positive Wirkungen zu. Um das Image zu verbessern und die Pflanze „salonfähig“ zu machen, gibt es die Inhaltsstoffe in Drinks, Lotionen, Knabbereien oder eben als klassische Pille zur Entspannung.

Cannabis-Hochburg Colorado blüht weiter auf

Am stärksten profitiert bislang der US-Staat Colorado von der Legalisierung des Marihuanas. Arcview erklärte in seiner Auswertung, dass dort nur noch 56 Prozent des Cannabis-Umsatzes durch „Gras“ gemacht wird. Der restliche Ertrag entsteht durch die Weiterverarbeitung in Produkten und Medikamenten.

Doch auch wenn das Geschäft mit Marihuana mittlerweile halb so wertvoll ist wie der Handel mit Bier, machen sich die Hersteller und Investoren große Sorgen. Mit Donald Trump als neuen US-Präsidenten, könnte ihnen bald ein harscher Gegenwind ins blühende Geschäft blasen. Auf Bundesebene gilt Marihuana weiterhin als illegal. Barack Obama erlaubte aber die eigenständige Regulierung durch die Staaten.

Donald Trumps neuer Justizminister Jeff Sessions ist nicht gerade als Freund von „Gras“ bekannt. Arcview zeigte jedoch auf, dass sich ein Großteil der US-Bevölkerung für legales Marihuana ausspricht.